Kempen: Eine afrikanische Freundschaft

Die 4b der Lindgren-Schule legt zwei tolle Aufführungen auf die LvD-Bretter.

Kempen. Zwei bezaubernde Inszenierungen des Musicals "Tuishi pamoja" erlebten die Besucher am Samstag und Sonntag in der jeweils fast ausverkauften Aula des Duesberg-Gymnasiums. Die Klasse4b der katholischen Astrid-Lindgren-Schule hat das Stück von Sandra Engelhardt (Text) und Martin Schulte (Musik) ein Jahr lang einstudiert.

Die Aufführungen waren ansprechend, und für die 24 Mädchen und Jungen gab es Standing Ovations. "Ihr habt unseren Respekt verdient", lobte Elternvertreter Jens-Peter Keske hinterher mit Blick auf die als Zebras, Erdmännchen, Löwen, Traumgeister oder Giraffen verkleideteten Neun- bis Zehnjährigen.

Klassenlehrerin Anne Pastoors hatte das Musical in den Unterrichtsplan eingebaut. Statt Mathe oder Deutsch stand entsprechend in den letzten Tagen "Theater" oder "Musical" auf dem Stundenplan der Viertklässler.

Regisseurin Barbara Armonies-Ulbrich, die über Musical-Erfahrung mit Kindern verfügt, hatte die Kleinen eingeschworen. Bei den Aufführungen saß dann auch alles perfekt, und von Lampenfieber spürten höchstens die helfenden Mütter hinter den Kulissen noch ein wenig.

Der erste Eindruck, als der Vorhang sich hob, war gleich überwältigend: Das Bühnenbild vermittelte den Zuschauern den Eindruck, dass sie sich mitten in der Savanne befinden. "Ich habe das für meine Freundin Michaela Holtmanns gemacht, deren Sohn bei dem Musical mitwirkt", begründet die Textilgestalterin und Malerin Britta Busch ihr Engagement für "Tuishi pamoja".

In die Geschichte der Freundschaft- Zebras und Giraffen kommen sich im Laufe der Handlung näher- führte in buntem afrikanischen Umhang und fließendem Deutsch ein Mann ein, der in Kempen kein Unbekannter ist: Christian Eloundou. Der Kameruner (34), ehemaliger Taekwondo-Weltmeister, ist der Vater von Akteurin Brenda, die später als singende Giraffe zahlreiche Auftritte hatte.

In der Folge rissen die kleinen Darsteller- bunt geschminkt, in phantasievollen Kostümen und mit Headsets versehen- die Besucher förmlich mit. Am Ende sangen alle mit den Kindern: "Tuishi pamoja"- das ist Swahili und bedeutet "Wir wollen zusammen leben."

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