Kempen: Paradies für Papiertiger und Schnäppchenjäger

Bei teNeues geht der Lagerverkauf in die zwölfte Runde.

Kempen. Verlockungen auf 3000 Quadratmetern warten in Gitterboxen und Pappkartons auf Kundschaft: Großformatige Naturkalender, berauschende Bildbände, bunte Kunstdrucke und viel Papeterie-Kleinkram werden seit Mittwoch im Lager von teNeues günstig verkauft. Entsprechend groß war der Andrang am ersten Tag.

Zuerst scheinen die großen Tüten, die am Eingang verteilt werden, überdimensioniert. Doch nach kürzester Zeit füllen sie sich mit den Verlagsprodukten. Geschenkpapierrollen für einen Euro sind der Renner. Auch die Kalender, die für drei statt fünf Euro zu haben sind, landen flugs in den Tragetaschen.

"Ich weiß genau, was ich will", sagt eine Kundin, die als Schriftstellerin arbeitet, und rauscht an den Kalendern und Deko-Bändern vorbei, direkt auf die Kladden zu. "Selbst wenn man im Regen mit Bleistift auf das Papier schreibt, kann man es nachher noch lesen", sagt sie und nimmt sich ein gutes Dutzend Kladden. Kunden, die angesichts der Warenflut Gefahr laufen, in einen Kaufrausch zu verfallen, können in der Café-Ecke bei Kaffee, Kakao und Waffeln ihre Gedanken ordnen und noch einmal überlegen, was sie wirklich brauchen.

"Wir haben uns für Geschenkpapier und Gourmetkalender für die Küche mit schönen leckeren Sachen entschieden. Da läuft einem schon beim Angucken der Bilder das Wasser im Mund zusammen", sagt Angela Janssen. Allerdings, sagt ihr Mann Arnold, sei die Auswahl in diesem Jahr nicht so groß wie in den Vorjahren.

"Das Angebot hier ist immer davon abhängig, in welcher Auflage man etwas produziert", sagt Sebastian teNeues, der mit seinem Bruder Hendrik den Verlag führt. Selbst in der Rezession habe der Verlag einige großformatige Kalender besser verkaufen können als im Vorjahr - daher fehlten sie im Lagerverkauf.

"Der erste Tag ist immer der stärkste, schließlich ist es bei der datierten Ware ein Restverkauf", sagt er. Neue Errungenschaften wie die Domberger-Kalender, Notiz- und Reisetagebücher sind aber auch zu haben - zu den normalen Verkaufspreisen. "Der Ansturm heute war überwältigend", ergänzt Mitarbeiter Thomas Schmitz. "Die Leute warten teilweise eine Stunde vor dem Einlass in einer Schlange", sagt er. Er rechnet in den kommenden Tagen mit 6000 Kunden.

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