Tag der Landwirtschaft Kempener Landwirte mit rosigen Zukunftsaussichten

Bei den meisten Betrieben gibt es keine Sorgen um den Nachwuchs. Der regionale Markt ist ein wichtiger Faktor.

Tag der Landwirtschaft: Kempener Landwirte mit rosigen Zukunftsaussichten
Foto: Lübke

Kempen. Die Kempener Landwirte haben keine Nachwuchssorgen. Das machte Ortsbauer Peter Josef Coenen (CDU) beim „Tag der Landwirtschaft“ mit Bürgermeister Volker Rübo (CDU) deutlich. „Die nächste Generation steht fast überall bereit oder ist schon im Betrieb tätig“, so Coenen. Sein 30-jähriger Sohn werde den Mastschweinebetrieb in Schmalbroich später übernehmen. Auch auf den Höfen von Josef Impelmanns, Johannes Birmes und Heiner Buschhaus sei die Zukunft gesichert.

Die vier Landwirte machten gemeinsam mit Rübo und seinem Stellvertreter Otto Birkmann (CDU) eine „kleine Tour“ über zwei Kempener Höfe. „Wir haben das im vergangenen Jahr zum ersten Mal gemacht und setzen die Aktion jetzt fort“, so Rübo. „Die Landwirtschaft ist für Kempen ein wichtiger Wirtschaftsfaktor. Insofern wollen wir im Austausch mit den Betrieben bleiben.“

Auf dem Kartoffelhof der Familie Birmes hat der Nachwuchs bereits das Sagen. Der 23-jährige Thomas Birmes hat den Betrieb zum 1. Juli offiziell von seinem Vater Johannes gepachtet. „Ich sehe eine Zukunft in der Landwirtschaft“, so Thomas Birmes. „Ich setze vor allem auf die regionale Vermarktung unserer Produkte.“ Das heißt, dass die Speisekartoffeln nicht für die Großindustrie (Pommes frittes, Chips) angebaut werden, sondern für den regionalen Markt. Birmes’ Ansatz ist, dass die Produkte schnellstmöglich vom Feld in den Supermarktregalen landen. „Unsere Kartoffeln gibt es in Kempen zum Beispiel bei Rewe und in den Edeka-Märkten“, sagt der 23-Jährige. Bei Birmes wachsen auf einer Fläche von 20 Hektar Kartoffeln. Das entspricht etwa 28 Fußballfeldern. Zudem werden rund um den Hof an der Vorster Straße Weizen und Zuckerrüben angebaut.

Der trockene Sommer ist nach Angaben der Landwirte zwar problematisch, aber nicht dramatisch. „Es muss halt kräftig bewässert werden“, sagt Heiner Buschhaus, der sich neben dem Ackerbau hauptsächlich auf Milchviehhaltung spezialisiert hat.

„Die Landwirte in der Region Kreis Viersen/Krefeld können froh sein, dass hier vernünftig bewässert werden kann“, sagt Kreislandwirt Paul-Christian Küskens. In anderen Regionen, zum Beispiel in der Eifel und im Bergischen Land, gebe es da gravierende Probleme mit dem Grundwasser. „Dort sind die Böden auch generell schlechter.“

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort