Kendel-Geflüster: Sattes Grün trotzt dem Herbst

In St.Hubert stehen sogar noch die Sonnenblumen in voller Pracht. Ferner: Driesch 60, Schild-Bürga, Marienheim zugig, kleine Kendel-Kicker glücklich.

St.Hubert. Erstaunlich, was jetzt im Herbst- wo allenthalben am Kendel Nüsse angeboten werden- noch eine Blütenpracht herrscht! So hat Moses Pankarz von seinem Bliexhof an der nördlichen Stendener Straße endlich einen maisfreien Blick auf die herrlichen Sonnenblumen Richtung Bendheide und Schadbruch. Auch weiter Richtung Escheln steht ein wunderbares Sonnenblumenfeld in voller Blüte. Bleibt nur zu hoffen, dass der goldene Oktober noch ein paar Tage bleibt.

"Es ist schon ziemlich problematisch", seufzt Cäcilia Velroyen. Die Pfarrsekretärin von St.Hubertus muss zurzeit viele Veranstaltungen verlegen - im Marienheim wird die komplette Heizungs-Anlage erneuert. Die Folge: Der große Saal bleibt kalt, und mehrere andere Räume sind ebenfalls unbenutzbar. Größere Veranstaltungen werden also in andere St. Huberter Räumlichkeiten ausgelagert, während sich die Gruppen der Gemeinde behelfen müssen. Die Krabbelgruppe etwa weicht in die kleineren Räume von KJG und Pfadfindern aus. "Ende Oktober, spätestens aber im November müsste der Spuk vorbei sein", hofft Velroyen.

"Fußball ist Zukunft." Wie wahr! Man muss jetzt in den Herstferien nachmittags nur mal Zaungast am neuen DFB-Minispielfeld im Sportzentrum an der Stendener Straße sein, um diesen Spruch dort auf den grünen Werbebannern nachzuvollziehen. Wohl kein Bolzplatz weit und breit wird seit der Einweihung am 19.September besser angenommen. Und: Die Fußballer im Soccer-Ground verstehen sich prächtig, die Turniere nach eigenem Reglement verlaufen fair und spielerisch auf hohem Niveau.

Schlagreif. So heißt es, wenn Bäume alt werden und die Säge unumgänglich ist. Das gilt jetzt leider auch für die vier Pappeln hinter dem Ballfangzaun stadteinwärts am Aschenplatz "AnEulen". In Kürze rückt die städtische Kettensäge an und fällt die Riesen.

Eine Legende ist 60 geworden: Ludwig Driesch vom gleichnamigen Schreibwarengeschäft an der Hauptstraße 37 hat jetzt runden Geburtstag gefeiert. Auf diesen Einzelhändler ist Verlass: Driesch, der sich mit radeln fit hält, steht jeden Morgen ab 6Uhr in seinem Laden für die Kunden bereit. "Erst wenn ich im Lotto gewinne, höre ich auf- ich sitze ja hier an der Quelle", quittiert Driesch die Frage nach seinem Ruhestand mit einem Schmunzeln. 1972 hat der St.Huberter das Geschäft von seinem Vater Ludwig übernommen, der an gleicher Stelle 1948 startete. Alte St.Huberter erinnern sich noch lebhaft an die Vorgängerin, Kolonialwaren-Händlerin Böttges Stina, von deren Bonbons jedes Kendelkind gerne naschte. Stinas Denkmal steht übrigens im Park des Rudolph-Hauses hinter Driesch- sie ist eines von den Tratschweibern.

Bei Driesch auf der Ladentheke liegt natürlich auch das famose Mundart-Märchenbuch, das Jupp Pasch kürzlich herausgegeben hat. Der 75-Jährige ist am Samstag, 25.Oktober, ab 19Uhr im Kunstcafé Sabo, An Eulen7, zu hören: "Wat ich jesagt haben wollte..." Begleitet wird der Platt-Poet mit Gitarre und Gesang von Peter Härtling. Der Eintritt ist frei.

Ein Jubiläum steht an der Breite Straße6 an. Dort feierte Apothekerin Birgit Ahlers jetzt "Zehnjähriges". "Ich möchte nirgendwo anders arbeiten als hier", hat sich die überzeugte Niederrheinerin längst an die hüppersche Mentalität gewöhnt. Für die Jubiläumswoche 27. bis 31. Oktober verspricht sie einige Überraschungen.

Immerhin "Einjähriges" feiert Iris Beeren mit ihrem Laden Kinderträume an der Breite Straße 16. Am Samstag gibt’s für die Kunden eine Rabatt-Aktion: Wer für mindestens 25 Euro einkauft, bekommt fünf Euro Nachlass.

Satte 110Jahre ist der Musikverein in diesem Jahr geworden. Am Samstag, 25.Oktober, gibt der Verein um den Vorsitzenden Franz-Josef Braun ab 20Uhr im Forum ein Konzert "Best of...", bei dem die beliebtesten Stücke vorgetragen werden. Karten à zehn Euro gibt es in der Gärtnerei van der Bloemen und bei Automobile Rongen.

Ob die Kirmesleute wohl zufrieden waren mit der Besucher-Resonanz? Im Abschnitt zwischen Kö und Markt lockten sie bis gestern auf der Breite Straße kleine und große Fans von Karussell, Auto-Scooter, Zuckerwatte und Schießbude. Zumindest das Wochenende war stark verregnet, entsprechend lang waren die Gesichter. Auch Eismann Guiliano Costa (48) überlegt mit Blick zum Himmel, wie lange er seine kühlen Cortina-Bällchen an der Breite Straße 25 noch anbieten will.

Die Gewerbetafel an der Ecke Bahn-/Brunnenstraße sorgt für mehr Verwirrung denn Erhellung. Nicht nur, dass es die angegebene Werbe-Firma S&G am Erkesweg seit Jahren schon nicht mehr gibt. Bei Automobile Rongen ist der rote Richtungspfeil witterungsbedingt verschwunden. Ferner erschließt sich nicht, warum die Autofahrer bei Rongen und Tischlerei Braun nach rechts, beim Segeltuch-Hersteller Dimension Polyant aber nach links geschickt werden- sind diese Firmen doch Nachbarn im Gewerbegebiet Speefeld.

Anfang Herbst, und schon denkt St.Hubertus an die Adventszeit: Zum Schmücken der Krippe in der Pfarrkirche wird Tannengrün benötigt. Wer einen Baum spenden kann, sollte sich im Pfarrbüro oder bei Johannes Ingendae unter Tel. 02152/6885 melden.

Wie man Energie und damit Kosten spart, darüber spricht Michael Smeets am Dienstag, 16. Oktober, ab 19 Uhr im Lokal Poststuben, Königsstraße 14. "Wegen der Energiepreise bis zur Schmerzgrenze sind Einsparungen in diesem Bereich unerlässlich", sagt der Energieberater und Heizungsbaumeister. An diesem Abend wird die Firma Rotex neue Technologien vorstellen. Und die Volksbank Krefeld gibt Tipps zur Finanzierung. Smeets weist übrigens darauf hin, dass die Kolonnen, die zurzeit in St.Hubert Energiepässe verkaufen wollen, nichts mit den örtlichen Handwerkern zu tun haben.

Achtung beim Aldi, in diesem Bereich der Bahnstraße gibt es zurzeit einige Baustellen. Der Discounter selbst vergrößert sich Richtung Getränke Hüsch. Auf dem Parkplatz wird jetzt ein neues Häuschen für die Einkaufswägelchen gebaut. Zur Straße hin sind Stadtwerke, Horlemann und Hamelmann dabei, die Anschlüsse zu reparieren. Und am Haus nebenan, Nr.8, deckt Terbeek gerade das Dach neu.

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