Kindertrödelmarkt: Handel mit Plüschtieren boomt

Die Veranstaltung des Kinderschutzbundes war ein voller Erfolg: 144 Stände auf dem Buttermarkt.

Kempen. Ein Hamsterkäfig, jede Menge Tierbücher, ein „Packesel“-Spiel und ein kleiner Maulwurf aus Plüsch — Lina ist eine echte Tierfreundin.

Zusammen mit ihrer besten Freundin Julia (11) ist die zwölfjährige St. Huberterin extra früh aufgestanden, um am Samstag am Kindertrödel auf dem Buttermarkt teilzunehmen.

„Unsere Ponys Prinz und Glory sind auch beste Freunde“, erzählt Julia. Am ersten Ferientag um 5.15 Uhr aufzustehen, sei nicht weiter schlimm, sagt sie. Immerhin ist der Erlös das Taschengeld für den anstehenden gemeinsamen Reiterurlaub der zwei Freundinnen.

Zufrieden zeigte sich auch Ulrich Nieting vom veranstaltenden Kinderschutzbund Kempen, der pro laufenden Meter zwei Euro Standmiete kassierte: „Am Sonntag wird an 144 Ständen verkauft. Beim Regenschauer am frühen Morgen sind nur drei Trödler geflohen“, sagte er am Samstagmittag.

Mit einer Plane schützten sich Kristin (15) und Jannik (19) Kleinofen gegen eine kurze Schauer. Unter ihren Kellerfunden waren Videospiele, ein Boxsack, Taschenwärmer und eine Barbie. Die sicherte sich Zoe (2), deren Mutter nach Familienspielen suchte.

Porsche 911 und BMW Z3 — mit den Originalen hätte Jan (15) ein kleines Vermögen gemacht. Seine Matchbox-Autos waren zwar günstiger, dafür aber bei den Käufern beliebt. „Meine Kinder kaufen mehr, als dass sie verkaufen“, wundert sich Ramona Kleeberg, deren Kunststoff-Spielehaus als Bällebad zum Verkauf stand.

Von kleinen T-Shirts, Hosen, Kleidern und Schuhen trennte sich die vierfache Mutter Irmgard Becker aus Boisheim. An ihrem Stand wurde Anja Peters fündig: Für kleines Geld erstand sie ein Hemd, eine Jacke und ein nettes Buch für ihr 14 Monate altes Töchterchen Alicia-Sophie.

In Gedanken war Jan (10) schon im Schweden-Urlaub: „Wenn ich viel verkaufe, hab’ ich ein ordentliches Reisegeld.“ Der Fußballer hatte Lego und Bücher ums runde Leder im Angebot — Mutter Beate Blume freute sich über weniger Kram in Kinderzimmer und Keller. Ein Jahr gespart hatten die Brüder Timo (5) und Jonas (7): „50 Euro pro Kopf dürfen jetzt verbraten werden“, kündigt Vater Michael Herx an.

Käufer und Verkäufer hatten also ihren Spaß in Kempen — der Trödelmarkt war wieder ein voller Erfolg.

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