KK-Kennzeichen: Montag beginnt der Sturm aufs „Königreich“

Der Kreis Viersen verzeichnet schon 7000 Reservierungen im Internet.

KK-Kennzeichen: Montag beginnt der Sturm aufs „Königreich“
Foto: WZ-Archiv

Kempen. „In der ersten Woche rechnen wir mit einem hohen Besucheraufkommen“, sagt Heidrun Steinwartz vom Amt für Ordnung und Straßenverkehr des Kreises Viersen. Für sie und die anderen Mitarbeiter der beiden Zulassungsstellen wird es am kommenden Montag ernst: Der Kreis Viersen vergibt die ersten „KK“-Kennzeichen an Fahrzeughalter.

„Bislang haben etwa 7000 Bürger eines der seit 1975 abgeschafften Altkennzeichen reserviert“, teilte die Pressestelle des Kreises Viersen am Mittwoch mit. Seit 9. Februar ist die Reservierung einer „KK“-Kombination im Internet möglich. Schon nach 24 Stunden lagen dem Straßenverkehrsamt bereits mehr als 4000 Reservierungen vor (die WZ berichtete).

Die Zulassung der alten Kennzeichen ist nach einem Erlass des Bundesverkehrsministeriums möglich. Im Dezember hatte der Viersener Kreistag der Umsetzung zugestimmt. Vor allem in der ehemaligen Kreisstadt Kempen gibt es viele Fans von „KK“ — „Königreich Kempen“. Wer sein zugelassenes Fahrzeug von „VIE“ auf „KK“ umkennzeichnen möchte, benötigt nach Angaben des Kreises Viersen bei seinem Besuch der Zulassungsstelle folgende Unterlagen: die Zulassungsbescheinigung Teil I und II (Fahrzeugschein und -brief), den gültigen Hauptuntersuchungsbericht, die gesiegelten bisherigen Kennzeichenschilder sowie den gültigen Personalausweis. Sollte der Halter nicht selber kommen, werden zusätzlich eine Vollmacht des Halters und der Ausweis des Bevollmächtigten benötigt. Der Wechsel auf „KK“ kostet etwa 45 bis 55 Euro (inklusive Feinstaubplakette). Hinzu kommen Kosten für die Schilder. Je nach Anbieter liegen diese nach WZ-Recherchen bei 20 bis 30 Euro.

„Wer mit der Anschaffung eines Fahrzeugs gewartet hat, bis er es mit einem KK-Kennzeichen anmelden kann, benötigt für die Zulassung zusätzlich die elektronische Bestätigung des Versicherers sowie ein vom Halter unterschriebenes SEPA-Mandat zum Einzug der Kfz-Steuer durch die Zollverwaltung“, so der Kreis. Die Mitarbeiter weisen darauf hin, dass nur Wunschkennzeichen akzeptiert werden können, die auf den Namen des Halters reserviert wurden.

Wegen des erwarteten Andrangs — vor allem in der Kempener Zulassungsstelle — werden die Öffnungszeiten ausgeweitet. „In der Woche vom 2. bis 6. März wird die Zulassungsstelle an der Heinrich-Horten-Straße 2 in Kempen täglich von 7.30 bis 16 Uhr geöffnet sein“, so die Pressestelle. „Die Zulassungsstelle im Viersener Kreishaus, Rathausmarkt 3, öffnet ebenfalls täglich um 7.30 Uhr. Montags und mittwochs sind hier die Schalter bis 16 Uhr besetzt, an den anderen Tagen bis 12 Uhr.“

Für diejenigen, die ihr gewünschtes Kennzeichen nicht bekommen konnten, hat Heidrun Steinwartz einen Tipp: „Nicht alle der bisher reservierten Kennzeichen werden auch tatsächlich benutzt. Viele Bürger haben mehr Kennzeichen reserviert, als sie Fahrzeuge haben.“ Die ersten nicht benötigten Reservierungen laufen nach Angaben der Behörde am 10. Mai aus. „Danach werden etliche der reservierten Kennzeichen wieder frei“, so Steinwartz.

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