Konkrete Pläne für ein Seniorenheim in St. Hubert

Die Stadt plant ein Gebäude am Beyertzhof. Ideen wurden der CDU auf einer Tagung präsentiert.

Kempen/St. Hubert. Bei der Versorgung von älteren und pflegebedürftigen Menschen steht die Stadt in den nächsten Jahren vor großen Herausforderungen. Deshalb hat die Verwaltung nun konkrete Modelle erarbeitet, die die Rathausspitze um CDU-Bürgermeister Volker Rübo der größten Fraktion im Rat, der CDU, bei einer Klausurtagung präsentiert hat.

Sehr konkret sind die Pläne für ein Seniorenheim in St. Hubert. „Es soll eine Pflegeeinrichtung am Beyertzhof entstehen“, sagte am Donnerstag CDU-Fraktionschef Wilfried Bogedain in einem Pressegespräch. Dazu könne eine freie Fläche am Gelände des Friedhofes genutzt werden. „Diese Friedhofserweiterungs-Fläche wird nicht benötigt und befindet sich im Besitz der Stadt“, so Bogedain.

Am Beyertzhof soll nach Angaben der CDU eine „kleingliedrige Einrichtung“ entstehen: 24 Pflegeplätze in zwei Wohneinheiten — ergänzt durch Plätze in Tages- und Kurzzeitpflege. Am Dienstag will der Erste Beigeordnete Hans Ferber die Ideen in Sozial- und Seniorenausschuss vorstellen.

„Dann werden wir beantragen, dass die Stadt schnellstmöglich auf die Suche nach einem privaten Investor für das Projekt geht“, so Bogedain. Aus Sicht der CDU ist eine Fertigstellung Ende 2013 oder Anfang 2014 „nicht unrealistisch“.

Die Stadt will laut Verwaltungsvorlage nach einem Träger aus dem Bereich der ambulanten oder stationären Pflege suchen, der das St. Huberter Haus in Kombination mit einer bestehenden Einrichtung betreiben soll. „Sollte sich das Projekt in St. Hubert bewähren, können wir uns so etwas auch für Tönisberg oder das Hagelkreuz-Viertel vorstellen“, sagte die CDU-Vorsitzende Eva Theuerkauf.

Aus den ursprünglichen Plänen, aus dem „Haus Reepen“ (Hauptstraße/Hermesweg) in St. Hubert seniorengerechten Wohnraum zu machen, scheint indes nichts zu werden. Das Gebäude ist im Besitz der Basels-Stiftung und sollte ans Angebot des Dr. Karl-Rudolph-Hauses angebunden werden.

„Sollte die Umsetzung aus öffentlichen Mitteln oder Geldern der Stiftung nicht möglich sein, sollte die Stadt das Gebäude verkaufen“, lautet der Plan der CDU-Fraktion.

Auch in Kempen wird, wie bereits berichtet, ein weiteres Altenheim benötigt — wegen der gesetzlichen Vorschrift, bis 2018 die Zahl der Doppelzimmer zu reduzieren. „Das Thema müssen wir angehen, bis 2018 ist es nicht mehr lang“, so Bogedain. Dazu hat die Stadt bereits ein Gelände am Heyerdrink (u.a. ehemalige Tankstelle) ins Auge gefasst.

Offen ist die CDU mit Blick auf die Trägerschaft eines dritten Kempener Seniorenheimes. Bislang war im Gespräch, dass die Hospital-Stiftung, die Von-Broichhausen- und St. Peter-Stift betreibt, auch das dritte Heim übernimmt.

Einig sind sich Stadt und CDU darin, dass die Hospital-Stiftung ein Kandidat ist. „Die Trägerschaft soll aber ausgeschrieben werden. Dann wird man sehen, was passiert“, erklärte Wilfried Bogedain.

Vor allem die Grünen hatten in den vergangenen Jahren für eine Trägervielfalt in Kempen plädiert. Zuletzt, als die Hospital-Stiftung wegen der Finanzkrise des Krankenhauses auch in Turbulenzen geriet.

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