"Die Stadt hat uns keine Genehmigung erteilt - ein solches Konzert sei im Wohngebiet zu laut", sagt Ursula Sabottke in ihrem Art-Café An Eulen 7 in St. Hubert. "Wir sind sehr enttäuscht", schüttelt Heinz Barth, Vorsitzender der ausrichtenden Kempen Big Band, den Kopf.

Zumal diesmal unter den drei angekündigten Big-Bands zwei Kempener Formationen seien. Neben der Big-Band ’81 aus Venlo wären gerne die United Horns des Duesberg-Gymnasiums mit der Kempen Big Band im Sabo auf die Bretter gegangen fürs Jubiläums-Konzert.

Die Big Band fühlt sich nun von der Stadt verstoßen. "Egal, wo wir auftreten wollen, überall stellt man uns gerne Räume zur Verfügung. Nur in Kempen gibt es immer Probleme", betont Heinz Barth. Die vorherigen Festivals seien in der Halle Luja im "Dreiländereck" Kempen-Vorst-Oedt gestiegen, das letzte 2004.

Weil es dort eine Veränderung gegeben habe, sei man froh gewesen, mit Sabo in St. Hubert eine geeignete Halle innerhalb der Stadtmauern gefunden zu haben. Barth: "Wir haben das im Januar schon eingestielt und bereits mit den Proben begonnen."

Nach Auskunft des Kempener Hauptamtsleiters Roland Müller habe es seitens Sabo bislang lediglich eine mündliche Anfrage beim Rathaus gegeben. Es sei eine Nutzungs-Änderung beantragt in Richtung Café und Galerie, das sei unproblematisch. "Aber es gibt keine Genehmigung für eine größere Veranstaltung wie ein Big-Band-Meeting. Dafür sind Auflagen wie Brandschutz, Stellplätze oder Lärmschutz nicht erfüllt", so Müller. Ein Festival in der ländlich gelegenen Halle Luja sei etwas anderes als mitten im Wohngebiet.

Heinz Barth und seine Big-Band haben mittlerweile einen anderen Weg beschritten: "Wir holen das 10. Festival im Mai 2008 im Biergarten des Kempener Sporthotels am Schmeddersweg nach."

www.kempen-big-band.de