Liebfrauenschule Mülhausen: 1079 Schüler wollen Rom sehen

Zum 125-Jährigen geht es nach Rom.

Mülhausen. Daniel Rost nimmt seinen Koffer und packt: „Einen Fußball, die Badehose, genug Klamotten, die Zahnbürste und natürlich mein Handy samt Kopfhörer“, sagt der 14-jährige Neuntklässler. Am Freitag geht es für ihn und weitere 1078 Schüler ab Grefrath für acht Tage nach Rom.

Die Fahrt der Liebfrauenschule Mülhausen ist eine XXL-Tour zum 125-jährigen Bestehen der Lehranstalt. Samt Lehrern, Ordensschwestern, Seelsorger und pädagogischen Betreuern machen sich 1263 Teilnehmer auf den Weg.

Seit Juni 2011 laufen die Vorbereitungen. Die Fahrt soll laut Schulleiter Lothar Josten „das Wir-Gefühl stärken“ — samt Romfahrt-T-Shirt. Geplant wurde sie von Höffmann Reisen aus Vechta, einem Anbieter für Schul- und Bildungsreisen. Zum Programm gehören eine Stadtführung, Ausflüge, eine von Weihbischof Johannes Bündgens geleitete Messe im Petersdom und eine Papst-Audienz.

Dazu gibt es wählbare Optionen wie ein Besuch der Katakomben, des Circus Maximus, der Vatikanischen Museen oder der Sixtinischen Kapelle. „Die Fahrt wird ein Gemeinschaftserlebnis, das beeindruckt“, sagt Josten.

Heidi Dahl, die Klassenlehrerin von Daniel, hat im Unterricht einen Info-Ordner besprochen: „Der beinhaltet Italienisch-Vokabeln, Historisches, Bilder der Bauwerke und den Text unserer Schulhymne.“ Bei Detailfragen ihrer Schüler musste Dahl manchmal erst selber nachfragen. „Dann hieß es, das wird wahrscheinlich so und so sein“, verrät Daniel.

Die Romfahrt, eine Herausforderung: Die „Bausteine“ von Höffmann gelten für alle, das genaue Programm schnürt jede Klasse oder Stufe selbst. Pro Kind kostet die Reise 358 Euro. Fürs zweite Kind einer Familie werden 298 Euro fällig, das Dritte fährt kostenlos mit. „Niemand soll aus finanziellen Gründen zu Hause bleiben“, sagt Josten.

Der Schulsozialpädagoge half, wo es nötig war. Ein Geldtopf mit 5200 Euro stand dafür bereit. Dazu kommt noch Taschengeld. „Vier Euro pro Tag reichen dicke“, sagt Josten mit Blick auf viele im Preis enthaltene Eintrittsgelder.

Daniel freut sich indes auf „24 Stunden Busfahrt mit meinen Kumpels“, während seine Mutter Brigitte Rost der Reise locker entgegenblickt: „Was soll ich mich verrückt machen? Es ist doch für alles gesorgt. Und danach hat Daniel viel zu erzählen.“

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