Menschen: Justizias treuster Diener sagt tschüss

Paul Opheys nach 30 Jahren im Amtsgericht verabschiedet.

Kempen. "Wat mut, dat mut." Reiner Rohde kamen die Worte nicht leicht über die Lippen. Der Direktor des Amtsgerichts verabschiedete gestern Mittag seinen Geschäftsleiter Paul Opheys(65).

Der Straelener stand fast drei Jahrzehnte an der Spitze der Kempener Justizverwaltung, war bereits von Rohdes Vorgänger Karl Borsch am 16.März 1978 eingestellt worden. Die meisten der 50Mitarbeiter (darunter sieben Richter und neun Rechtspfleger) und viele Ehemalige sagten ihrem beliebten Chef nun bei einem Gläschen Sekt ade.

Opheys, von Haus aus Diplom-Rechtspfleger, bedankte sich bei seiner "arbeitsfreudigen Mannschaft" für die langjährige gute Zusammenarbeit. In den knapp 30Jahren hat der Justizoberamtsrat nicht nur das Haus am Hessenring 43 gemanagt, sondern auch weit über 1000Zwangsversteigerungen abgewickelt.

Seine Ausbildung hat Paul Opheys in Krefeld absolviert, wo er am dortigen Amtsgericht auch fünf Jahre stellvertretender Geschäftsleiter war, bevor der Ruf in die Thomasstadt kam.

"Sie haben schnell und entschlussfreudig gearbeitet", schrieb Rohde (64) seinem langjährigen Weggefährten ins Stammbuch. Herzliche Worte auch vom Personalrats-Vorsitzenden Georg Hermens. Zu den Gratulanten gesellte sich auch Gerd Waldhausen, Präsident des Landgerichts Krefeld.

Im Ruhestand hat Opheys, dessen Sohn Sascha (23) ebenfalls eine Justiz-Karriere anstrebt und in Düsseldorf Jura studiert, nun mehr Zeit für seine Ehefrau Maria und den Mischling Struppi. Und vielleicht gesellt er sich ja wieder zu einer Skatrunde.

Nachfolger am Amtsgericht wird der Kempener Markus Reurthmanns(44). Dessen Ehefrau Elke, Justizbeamtin in Kempen, wechselt deshalb am Freitag zum Amtsgericht Nettetal.

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