Millionärswahl auf Pro 7: Alle kämpfen für die kleine Neele

Ralf Zanders, der aus St. Hubert stammt, hat bei der Millionärswahl die nächste Runde erreicht.

St. Hubert/Meerbusch. Ralf Zanders ist seinem Traum von der Million einen Schritt näher gekommen. Bei der Millonärswahl der TV-Sender Pro 7 und Sat. 1 liegt der frühere St. Huberter, der inzwischen in Stenden wohnt, weiterhin in den Top 49.

Die vergangene Wahlrunde mit 49 000 Teilnehmern, die bis zum Sonntag lief, hat er überstanden.

Jetzt sind noch 4900 Kandidaten im Spiel, die es bis in die Finalshows des Senders schaffen wollen. Bis zum kommenden Sonntag wird die Zahl bei der Internetwahl auf 490 verringert, eine Woche später auf 49. Sollte Zanders dann noch dabei sein, darf er sich im TV präsentieren und auf eine Million Euro hoffen.

Dieses Geld möchte der 36-Jährige aber nicht für sich haben. Wie bereits von der WZ berichtet, setzt er sich für sein Patenkind Neele aus Lank-Latum (Meerbusch) ein. Das einjährige Mädchen leidet am „Wolf-Hirschhorn-Syndrom“. „Dabei handelt es sich um einen Chromosomen-Defekt“, erklärt der Patenonkel.

Die geistige Entwicklung der erkrankten Kinder verläuft verzögert: Nur ein Drittel aller Betroffenen lernt zu laufen; nur jedes fünfte Kind lernt zu sprechen — zumindest einige Worte.

„Deshalb brauchen die Eltern von Neele Geld für eine aufwendige Pflege. Und dabei will ich ihnen helfen“, erzählt Zanders, der seine komplette Jugend in St. Hubert verbracht hat, und dessen Eltern immer noch im Kendeldorf wohnen.

Mit verschiedenen Aktionen macht der Stendener seit einigen Wochen auf sich und die Millionärswahl aufmerksam. „Ich habe zum Beispiel schon Spielplätze in St. Hubert von Müll befreit“, erklärt der 36-Jährige. Dies sei eine der sogenannten Wochenend-Aufgaben gewesen.

Jüngst war er mit Freunden auf dem Düsseldorfer Weihnachtsmarkt. „Dort haben wir Lieder gesungen und Spenden gesammelt.“ Dabei wurde Zanders vor allem von Mitgliedern der Nettetaler Malteser unterstützt. „Da bin ich seit vielen Jahren aktiv“, so Zanders. „Insgesamt ist die Unterstützung von allen einfach großartig. Alle kämpfen für Neele.“

Auch unter den Fans der Krefeld Pinguine, deren Spiele Zanders regelmäßig besucht, hat er bereits Werbung für seine Aktion für Neele gemacht. „Verschiedene Fanprojekte haben das Thema angepackt“, sagt Zanders. So hätten sich auch Kontakte nach Köln ergeben. Möglicherweise darf Ralf Zanders bald vor einem Spiel der Kölner Haie auf die Millionärswahl für Neele hinweisen.

Falls er es in die finalen TV-Shows schafft, bastelt der 36-Jährige noch an seiner Vorstellung. „Die meisten Teilnehmer präsentieren ja ein besonderes Talent — zum Beispiel aus den Bereichen Musik oder Sport“, erklärt Zanders.

„Ich kann nichts Besonders vorweisen. Ich kämpfe einfach nur für Neele.“ In der Sendung hätte er zehn Minuten Zeit, seine Aktion zu präsentieren. „Dafür habe ich jetzt einige Prominente kontaktiert und gefragt, ob sie für mich werben möchten.“ Rückmeldungen stehen allerdings noch aus. Zanders: „Es wäre schön, wenn sich der eine oder andere findet.“

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