Nettetal: Herbert Wans - Rente beginnt mit Reise nach Shanghai

Nach 24 Jahren an der Spitze der Verwaltung verlässt Herbert Wans das Nettetaler Krankenhaus.

<strong>Nettetal. Den ersten Kontakt mit seinem späteren beruflichen Betätigungsfeld hatte er schon bei der Geburt: Herbert Wans kam am 16. Februar 1943 im Breyeller Krankenhaus zur Welt. "Üblich war das damals nicht. Zu der Zeit gab es noch viele Hausgeburten", so der inzwischen 64-Jährige. 1983 wurde Wans dann Verwaltungsleiter des Krankenhauses Lobberich mit Zweigstelle in Breyell, am Freitag wurde er offiziell in die Freizeitphase der Alters-Teilzeit verabschiedet.

Aufgewachsen ist Wans in Schaag, wo er auch die Volksschule besuchte. 1957 begann er eine Verwaltungslehre bei der Gemeinde Breyell. Zwölf Jahre später war er graduierter Verwaltungswirt. Seit er 1971 ins Rechnungsprüfungs-Amt wechselte, beschäftigte ihn das Thema Krankenhaus. "Es schrieb zur der Zeit permanent rote Zahlen. Da gab es ständig neue Prüfaufträge, weil das Krankenhaus ja Bestandteil der Stadtverwaltung war."

1983 wurde Wans dann von Christian Weisbrich (Stadtdirektor) und Matthias Timmermanns (Vorsitzender Krankenhaus-Ausschuss) gedrängt, die Verwaltungsleitung zu übernehmen. Nach nur einer Nacht Bedenkzeit sagte er zu. "Aber zunächst nur kommissarisch."

Seine erste Aufgabe war sogleich eine sehr unangenehme: Es galt einen bereits mit den Krankenkassen abgeschlossenen Vertrag zu erfüllen. Wans: "Dazu gehörte, dass 40, 50 Arbeitsplätze abgebaut werden mussten."

Ebenfalls eine "emotionale Belastung, aber für den Gesamtbetrieb unumgänglich", sei 1995 die Schließung des Breyeller Krankenhauses mit Geburts-Abteilung und Gynäkologie gewesen.

Und noch einmal umwölkt sich die Stirn des Schaagers, wenn er die letzten Jahrzehnte Revue passieren lässt: "Besonders negativ berührt hat mich der plötzliche Tod des Aufsichts-Vorsitzenden Matthias Timmermanns im Februar 2000 und fünf Monate später von Chefärztin Heidrun Appenrodt, die am 25. Juli mit ihrem Mann beim Absturz der Concorde ums Leben kam."

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