Nettetal: Über Bier, Lyrik und Serenaden

Ein Breyeller dichtet in China, ein Burgherr zieht Bilanz.

Nettetal. Gut gelaunt ist Josef Gerhards (40): "Das Nettetaler Bier läuft super, die Nachfrage in Gaststätten und im Handel ist riesig", strahlt der Kaldenkirchener Getränkehändler. Dem Umsatz des Export-Biers, das das Nettetaler Bierkontor zum 40-jährigen Stadtjubiliäum im April auf den Markt brachte, habe die urheberrechtlich bedingte Namensänderung von "Nettes Blondes" auf "’n Blondes" zum 1. Juni nicht geschadet. "Touristen kaufen gern die Holzkisten mit unserem Bier als Andenken", freut sich Gerhards, "und viele Stammkunden sagen: Das ist unser Bier!" Na denn, Prost!

Hart im Nehmen ist Gert-Friedrich von Preußen (50): Trotz einer Kopfverletzung durch ein Missgeschick bei der Jagd zeigt er sich in seinem Weyer Kastell bester Stimmung. "Seit dem Frühjahr hat unsere Burgschänke noch mehr Zulauf, das Konzept, das Kastell für die Bevölkerung zu öffnen, ist voll aufgegangen", zieht der Breyeller Burgherr Bilanz; Anfragen für Trauungen und für Veranstaltungen nähmen zu. Bewährt habe sich auch der deutsch-niederländische Kulturaustausch, so von Preußen: "Am 19. Juni ist wieder ein Konzert im Kastell." Viel Erfolg!

Lange nicht zu Hause war Ralf Oldenburg (42) aus Breyell: "Der schwirrt so durch die Gegend", scherzt seine Mutter Christa (70) und meint damit: Der Germanist arbeit als Lektor an der Uni Qingdao in China, unterrichtet deutsche Sprache und Literatur. Dort erfuhr Oldenburg, dass er für sein Gedicht "nebenan" ausgezeichnet wurde, das nun in einem Lyrik-Band erscheint. Er dichte gerne, meint Oldenburg, "weil die Sprache selbst mich dabei oft überrascht". Eine Überraschung war für den Dichter auch die Auszeichnung. Herzlichen Glückwunsch!

Seiner Zeit voraus ist Reinhard Klumpen (58) aus Lobberich: "Wir planen fürs nächste Frühjahr vielleicht was mit Jazz oder Klassik-Comedy", verrät der Vorsitzende des Kulturkreises der Wirtschaft (KdW). Das letzte "Kleine Konzert" mit Betty Vermeulen in der Galerie Nostheide-Eycke sei bei nur knapp 100 Besuchern "sehr gut angekommen". Mehr Besucher wird’s wohl bei den Sommerserenaden beim Seefest Anfang Juli geben. Klumpen: "Das Konzert schenken wir den Nettetalern zum 40-Stadtjubiläum." Dankeschön!

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