Neubau am Pastoratsgarten: Relief mit 350 Kilo Kleber angebracht

Sonntag wurde das imposante Werk aus Kacheln im Neubau am Pastoratsgarten enthüllt.

Tönisberg. Die Musketiere in der Bruderschaft St. Antonius-Isidorus haben sich für Tönisberg verdient gemacht. So brachte es Hans Krudewig vom Heimatverein in seiner Würdigung auf den Punkt. Denn das Relief der Bildhauerin Anneliese Langenbach, die lange Jahre in Tönisberg zu Hause war, hat einne neuen Platz in der Wohnanlage Am Pastoratsgarten gefunden. Gebaut wurde die Anlage von Investor Jörg Stahl und seinen Mitstreiter. Am Sonntag wurde das Relief enthüllt.

1984 wurde Anneliese Langenbach von der Volksbank Kempen beauftragt, ein Tonrelief zu schaffen, das bäuerliche Arbeit zum Thema hatte. Mit einer Größe von 4,50 mal drei Meter und einer Fliesengröße von 40 mal 50 Zentimetern entstand das Kunstwerk. Es zeigt den Weg des Brotes vom Säen, Ernten bis zum Verkauf. Wie oft bei der Keramikerin finden sich in den dargestellten Figuren Menschen ihres Umfelds wider. Der Bäcker trägt die Züge ihres Ehemannes, der Brotverkäufer erinnert an den damaligen Leiter der Bank, Karl-Heinz Meyer, die Hausfrau an seine Sekretärin Agnes Finke. Als 2011 die Volksbank modernisiert wurde, musste das Relief weichen.

Die Musketieren übernahmen die komplizierte Abnahme der Kacheln und die Wiederanbringung. 350 Kilogramm Kleber wurden hierfür verwendet. Zum Dank für die gute Arbeit gab es einen Brunch in den neu geschaffenen Räumen des Mehrgenerationenhauses, das sich, nun fertiggestellt, einladend präsentiert.

Zunächst nur für ältere Menschen konzipiert, beherbergt das Haus heute in 14 Wohnungen Menschen verschiedener Generationen. Die Ärztin Dr. Margarete Gilewski hat bereits die neue Praxis mit barrierefreiem Eingang bezogen. Auch ein Frisör hat seine Arbeit aufgenommen. Die Räume für ein Café oder eine Eisdiele sind noch nicht bezogen. Die Interessenten warten noch darauf, dass die Straße und der geplante Spielplatz fertiggestellt werden. Hinter dem Haus liegen Parkplätze für Patienten. Auch die Sozialstation der Arbeiterwohlfahrt nimmt bald ihren Dienst auf.

Begeistert von ihrem neuen Heim sind Marie-Luise und Oskar Boser, die aus Nürnberg nach Tönisberg zogen. „Hier haben wir alles, was wir brauchen, Aufzug, begehbare Dusche, elektrische Rollos und Fußbodenheizung“, schwärmen sie. Sie kamen nach Tönisberg, um näher bei ihrem Sohn, der in St. Hubert wohnt, zu sein. mavie

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