Neuer Ehrenleutnant Helmut Thönes: Ein Banker mit Humor

Der neue Ehrenleutnant ist Helmut Thönes. Außerdem gab es im Kolpinghaus Tänze und Strenge.

Kempen. Jedes Jahr ernennt die Prinzengarde einen Ehrenleutnant. Und was ist dessen wichtigste Aufgabe? Eine Laudatio auf seinen Nachfolger zu halten, erklärte Michael Gehlen, Ehrenleutnant 2011, am Samstag vor rund 300 Gästen beim Regiments- und Uniformappell der Prinzengarde im Kolpinghaus. Gehlen hatte es nicht leicht: „Drei Jahre Finanz- und Eurokrise und ich muss eine Laudatio auf einen Banker halten.“ Nämlich auf seinen Nachfolger Helmut Thönes. Der 53-jährige Grefrather ist Vorstandsmitglied der Volksbank Kempen-Grefrath.

Aber der St. Huberter Apotheker Gehlen meisterte die Herausforderung hervorragend. Und er betonte: Diese Rede habe er selbst geschrieben — trotz Doktortitel, Gel im Haar und zwei weiteren Vornamen. Gehlen begrüßte die Wahl des „Schwergewichts der hiesigen Finanzszene“ Helmut Thönes ist aktiv in der Turnerschaft Grefrath, der St. Laurentius-Pfarre, dem Martinsverein und seinem Kegelclub. Thönes, so Gehlen, sei bodenständig, sehr gesellig und dem Brauchtum verbunden. Man habe eine gute Wahl getroffen. „Die Ratingagenturen werden die Garde weiter mit AAA bewerten“, so Gehlen.

Thönes habe Humor und als Banker das nötige Kleingeld, befand auch Garde-Vorsitzender Heiner Hermans und überreichte die Urkunde an den neuen Ehrenleutnant.

Thönes bedankte sich. Er nannte die Entscheidung mutig, erstmals „über die Niers“ zu gehen. Aber von Berufs wegen verbringe er viel Zeit in Kempen. Verstärkung hatte Thönes dennoch dabei — seine Familie und seinen Kegelclub. Er freute sich Besonders über den überraschenden Besuch der Volksbank-Kollegen, die ein Spalier bildeten.

Hermans überreichte auch Orden an den Volksbank-Vorstandsvorsitzenden Josef Stieger und Markus Kirschbaum von der Sparkasse.

Auf der Bühne ging es dann auch tänzerisch zur Sache. Die Garde-Pänz schwangen die Beine, schlugen Rad und boten Hebefiguren. Die Fire-Dancers zeigten ebenfalls ihr Können. Auch das amtierende Prinzenpaar Peter I. und Marianne I. (Croonenbroeck) gab sich die Ehre.

Ernst wurde es beim Uniformappell. Denn Garde-Kommandant Ralph Frahm schaute genau hin. Hier das Nähen vergessen: 20 Euro Strafe. Dort ein Fleck: zehn Euro. Die Hose nicht gebügelt: fünf Euro. Der geschäftsführende Vorstand trat sogar in rot-weißen Helmen vor den Kommandanten: 50 Euro Strafe. Aber die Garde gibt schon ein gutes Bild ab. Karneval kann kommen.

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