Schulleiter geht in den Ruhestand Noch keine Leitung fürs Thomaeum

Noch gibt es keine Nachfolger für den scheidenden Edmund Kaum und seine Stellvertreterin.

Schulleiter geht in den Ruhestand: Noch keine Leitung fürs Thomaeum
Foto: Archiv

Kempen. Das Gymnasium Thomaeum wird wohl ohne neue Schulleitung in das nächste Schuljahr starten. Direktor Edmund Kaum geht in den Ruhestand. Und auch seine Stellvertreterin Gudrun Vetter-Rehkämper geht dann in Pension. Nun waren beide Stellen ausgeschrieben. Für die Schulleiterstelle gab es eine Bewerberin. Diese wurde von der Schulkonferenz, die vor zwei Wochen tagte, nicht gewählt. Für die Konrektoren-Stelle gab es eine Bewerbung, die aber zurückgezogen wurde. Das teilte Schuldezernent Michael Klee am Dienstag dem Schulausschuss mit.

Wahrscheinlich ist, dass die Stellen neu ausgeschrieben werden. Es ist theoretisch auch möglich, dass der Leiter einer anderen Schule von der Bezirksregierung ans Thomaeum versetzt wird. Ein Zeitkorridor sei noch nicht bekannt, so Klee. Aber zum Schuljahresbeginn werde es mit einer Besetzung der Stellen wohl nicht klappen.

Auch Hubert Kalla, der Leiter der Kempener Martinschule, geht in den Ruhestand. Sein Stellvertreter Reiner Dickmanns wird die kommissarische Leitung übernehmen. Ob er auch regulärer Schulleiter der Martinschule wird, muss die Bezirksregierung entschieden.

Besetzt werden kann die Stelle des stellvertretenden Schulleiters der Erich Kästner Realschule. Dort habe es in der Schulkonferenz ein positives Votum geben. Der Name wird allerdings noch nicht bekannt gegeben.

Die beiden scheidenden Schulleiter Edmund Kaum und Hubert Kalla nutzten ihre letzte Schulausschuss-Sitzung, um noch mal einige Worte an die Politiker zu richten.

Kalla erinnerte sich, dass seine erste Schulausschusssitzung vor achteinhalb Jahren sehr turbulent gewesen sei. Man habe ihm versichert, dass das eine Ausnahme sei. Seitdem habe er aber einige weitere turbulente Sitzungen erlebt. Mit der Einführung des Ganztagsunterrichts, dem Bau der Mensa und deren Öffnung für alle Schulen hat Kalla an der Martinschule einige Veränderungen erlebt und bewirkt. Kalla mahnte, dass man alle Schüler im Blick haben müsse — auch die an den auslaufenden Schulen. Er griff die zuvor geführte Diskussion über den Zustand der Fachräume auf und bat, auch die Fachräume der Martinschule in den Blick zu nehmen.

Auch Edmund Kaum erinnerte sich, dass er im Jahr 2000 in schwierigen Zeiten gekommen sei. „Und ich kann nicht verhehlen, dass ich mit Sorge gehe“, so Kaum mit Blick auf die ungeklärte Nachfolge, aber auch auf die Situation der Schulform Gymnasium. Auch für sozial Schwache seien starke Gymnasien wichtig. Kaum wünschte sich von den Politikern, dass sie alle Kinder in ihrer Unterschiedlichkeit wahrnehmen und darum auch unterschiedliche Schulformen zulassen.

Ebenfalls in den Ruhestand verabschiedete sich im Schulausschuss Schulrätin Rosemarie Voßen.

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