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Oedt: Ein Stein fürs „Dreiländereck“

Geschichte: Die Replik eines historischen Grenzsteins wurde gestern im Niersbruch eingeweiht. Eine Tafel erklärt die Historie.

Oedt. Typisch Niederrhein: Regen, Paddler auf der Niers und ein seine Felder düngender Bauer, der für den speziellen landwirtschaftlichen Geruch sorgte, begleiteten gestern einen Termin im Niersbruch. Am Lookgrabendyk, südöstlich des Flugplatzes Niershorst, wurde die Replik eines alten Grenzsteines vorgestellt. Die Idee zu der Aktion hatten der Oedter Heimatverein mit Heinz Panzer an der Spitze und das Ehepaar Houben aus Kempen.

"Der alte Stein stand einst mitten in der Niers unter der heutigen Holzbrücke", so Panzer. Lange hatte der Heimatverein nach dem Exemplar aus der Zeit zwischen 1750 und 1800 gesucht- ohne Erfolg. Deshalb fertigte Steinmetz Hans-Willi Brinkhoff aus Grefrath nach den Vorgaben von Vermessungs-Ingenieur Ulrich Houben eine Nachbildung. Eine bebilderte Tafel gibt Auskunft über die Geschichte.

Durch Grenzsteine wurden dereinst die Herrschaftsgebiete abgegrenzt. Auf dem gestern vorgestellten sind eingraviert CC für Curfürstentum Cöln sowie zweimal HG für die Herzogtümer Geldern und Jülich, das man früher Gülich schrieb.

Politiker, Sponsoren, Vertreter von Heimatverein und Niersverband hätten sich in einem "Dreiländereck" eingefunden, so Panzer. Denn am Lookgrabendyk trafen einst die Stadt Süchteln (Herzogtum Jülich), der Ort Grefrath (Herzogtum Geldern) und das Amt Oedt (Curfürstentum Cöln) zusammen.

"Die Niers war und ist für Oedt von großer Bedeutung", betonte Panzer. Sie war natürliche Grenze zu den anliegenden Herzogtümern, diente der Verteidigung, war Nahrungsquelle und trieb die vier Oedter Mühlen an. Mit seiner Frau Christel befasst sich Houben seit 20Jahren mit Grenzsteinen. Sie wollen Geschichte in der Landschaft erfahrbar machen. Der neue Stein wurde nach alten Quellen gefertigt.

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