Oktoberfest in Kempen: Gespräche bei Brezn und Festbier

Die Herbst-Party bei Christ-König ist längst Institution.

Kempen. Eigentlich ist alles wie beim Original. Der DJ fragt, ob der alte Holzmichel noch lebt. Auf den langen Bierbänken türmen sich Haxe, Weißwürste, Brezn, Obstler sowie das echte Festbier. "Warum sollen wir denn bis nach München zum Oktoberfest fahren?", fragt Georg Alsdorf, Vorsitzender der Kempener Matthias-Bruderschaft. "Dort ist es alles überfüllt und zu teuer. Da bleiben wir lieber hier, wo es gemütlich ist."

Hier, das ist der Saal der katholischen Kirchengemeinde Christ-König am Concordienplatz. Zum 11. Mal organisierte der Kirchenchor unter Leitung von Ralph Hövel ein Oktoberfest, und gut 150 Kempener waren am Samstag schon gegen 19 Uhr im Saal. "Viele Leute kommen nur zum Essen. Kein Wunder, bei den zivilen Preisen", lacht Herbert Küsters, der Vorsitzende des Kirchenchors. "Später kommt dann das jüngere Publikum zum Feiern."

Erstmals wurde im Jahre 1996 bei Christ-König "ozapft". Damals wollte der Kirchenchor damit ein wenig Geld in die Kasse bringen, um die neue Orgel mit zu finanzieren. Das Instrument kam 1999, war 2001 abbezahlt - und das Oktoberfest feiert die Gemeinde noch heute.

Mittlerweile wandern die Euros, die am Ende übrig bleiben, in die Chorkasse. "Das hilft uns, um unser jährliches Trainingslager in Gemen zu finanzieren. Zuschüsse gibt es ja leider keine mehr", so Küsters.

Einziger Wermutstropfen: Die Nettetaler Musikanten spielten aus Termingründen nicht, die Musik lieferte DJ André vom Band. "Die kommen nächstes Jahr aber wieder", sagt Küsters, und verschwindet in seiner Krachledernen wieder hinter dem Zapfhahn.

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