Schüleraustausch: Vollblut-Europäer in China

15 Schüler des Thomaeums reisen nach Asien.

Kempen. Eigentlich ist das Thomaeum eine Europaschule. Als solche geht es im Unterricht schwerpunktmäßig um die europäischen Nachbarn. Zu denen zählt China bekanntlich nicht.

Dennoch brechen am Donnerstag 15 Jugendliche und zwei Lehrer im Rahmen eines Schüleraustausches nach Asien auf. „Wir haben lange überlegt, ob der Austausch zu unserem Profil passt. Dann sind wir zu dem Schluss gekommen, dass Europa schon gut ist, wir unseren Horizont aber noch stärker erweitern könnten“, sagt die stellvertretende Schulleiterin Gudrun Vetter-Rehkämper.

Bis zum 26. Oktober werden die Kempener China erkunden. Zunächst geht es an die Partnerschule in Hangzhou. Die Stadt hat rund sieben Millionen Einwohner und liegt im Osten des Landes, knapp 200 Kilometer entfernt von Shanghai.

Erstes Reiseziel ist die Wenlan Highschool. Sie war auf der Suche nach einer deutschen Partnerschule. Die Krefelder Gesellschaft für deutsch-chinesische Freundschaft vermittelte schließlich in die Thomasstadt. „Das Wochenende verbringen die Schüler in Gastfamilien, dann wohnen sie im Internat“, sagt Vetter-Rehkämper.

Zur Vorbereitung mussten die deutschen Schüler eine Chinesisch AG absolvieren, damit sie zumindest über Grundkenntnisse in Sachen Sprache und Kultur verfügen.

Die zweite Woche des Aufenthalts verbringen die Schüler im Alter von 13 bis 17 Jahren in Shanghai und Peking. Viele Eindrücke für eine zweiwöchige Reise. „Wir wollen, dass unsere Schüler mit offenen Augen durch die Welt gehen und Unterschiede sehen und begreifen“, sagt die stellvertretende Schulleiterin zum Hintergrund der Reise.

Die soll im Übrigen keine einmalige Sache bleiben: „Der Austausch soll künftig jedes Jahr stattfinden“, sagt Gudrun Vetter-Rehkämper.

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