Kreis-CDU: Optendrenk macht das Rennen

Vorsitzender schlägt die Kempener Parteichefin Eva Theuerkauf mit 394 zu 167 Stimmen.

Kreis Viersen. Marcus Optendrenk ist der strahlende Sieger des Parteitags der Kreis-CDU, zu dem am Montagabend rekordverdächtige 565 Mitglieder in die Oedter Albert-Mooren-Halle gekommen sind.

Der Kreis-Vorsitzende Optendrenk (Lobberich) setzte sich in einer Kampfabstimmung gegen die Kempener CDU-Vorsitzende Eva Theuerkauf durch. Beide bewarben sich um die Kandidatur für die Landtagswahl am 13. Mai im Bezirk Viersen II (Nettetal, Kempen, Tönisvorst, Grefrath, Brüggen, Niederkrüchten) — als Nachfolger von Christian Weisbrich (69), der nicht mehr antreten will.

Nach spannenden Tagen mit vielen Diskussionen hinter den Kulissen der Partei siegte Optendrenk am Montagabend verhältnismäßig deutlich. Er holte 394 von 561 gültigen Stimmen (70,23 Prozent), Eva Theuerkauf kam auf 167 (29,77 Prozent).

Nach der Abstimmung sagte der 42-Jährige, dass er hofft, auch diejenigen, die ihn nicht gewählt haben, im Wahlkampf noch überzeugen zu können. Die unterlegene Theuerkauf sagte dem Kreis-Vorsitzenden „nach einem fairen Abend“ ihre Unterstützung zu. Sie werde mit ihm in den Wahlkampf ziehen.

Vor dem Wahlgang warben die Kandidaten nacheinander für sich am Rednerpult. Dabei war die Anspannung bei Kandidaten und Mitgliedern spürbar. Den Auftakt machte Marcus Optendrenk. Er stellte vor allem seine „langjährige Erfahrung“ in den Mittelpunkt: Seine „spannendste politische Zeit“ habe er in Düsseldorf als Büroleiter des früheren CDU-Wirtschaftsministers Linssen erlebt.

„Unter anderem mit diesem Wissen will ich den Kreis Viersen nach vorne bringen“, sagte Optendrenk. Seine „guten Kontakte“ auch in die Niederlande wolle er für die „Wachstumsregion Kreis Viersen“ einsetzen.

Die im Vorfeld geäußerte Kritik an seiner Person von der Viersener Frauenunion, dass nicht schon wieder ein Junggeselle nominiert werden soll, konterte der 42-Jährige gleich zu Beginn seiner Rede: „Ich bin nicht verheiratet, aber seit Jahren glücklich liiert.“

Eva Theuerkauf spielte zu Beginn ihrer Rede die Trumpfkarte Christian Weisbrich. In persönlichen Worten bedankte sie sich beim scheidenden Landtagsabgeordneten, der als Förderer von Theuerkauf gilt: „Ich danke Dir für Deine langjährige Begleitung und dafür, dass Du mir den Mut gemacht hast, mich für die Kandidatur zu bewerben.“

Diese Trumpfkarte und die Herausstellung ihrer Kompetenzen als dreifache Mutter und Geschäftsführerin eines Gartenbaubetriebes reichten aber am Ende nicht aus, um den Politprofi Optendrenk zu schlagen.

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