Krimhilfe wird Schulprojekt

Das Berufskolleg Dülken springt für die Klitschko-Stiftung ein. Die Schüler wollen beim Bau eines Spielplatzes helfen.

Kreis Viersen. Große Freude bei den beiden „Krimengeln“ Olga und Ulrich Lennartz: Gemeinsam mit Gisela Werner, Leiterin des Berufskollegs in Dülken, und Lehrer Uli Unzner überreichten Schüler des Fachbereichs Sozialwesen den beiden Initiatoren des seit zwölf Jahren laufenden Hilfsprojekts für das Kinderkrankenhaus „Bobrovka“ auf der Halbinsel Krim in der Ukraine einen Geldbetrag in Höhe von 575 Euro. Das Geld war am Tag der Offenen Tür zum Schuljubiläum bei Besuchern, Lehrern und Schülern gesammelt worden.

Anlässlich des Jubiläums der Schule — 175 Jahre alt wird das Berufskolleg in diesem Jahr — wurde aus dem Hilfsprojekt der Eheleute Lennartz nun ein offizielles Schulprojekt. „Das ist einfach fantastisch“, sagt Olga Lennartz voller Freude. Zwischen der Schule in Dülken und dem Kinderkrankenhaus in der Ukraine soll eine enge Zusammenarbeit geben. Das Dülkener Schulprojekt soll auf Dauer angelegt sein.

Olga und Ulrich Lennartz sind begeistert vom Engagement der Schüler, die einen eigenen Projektraum für die Bobrovka-Hilfe geschaffen und ein Fotoshooting veranstaltet haben, dessen Reinerlös dem Hilfsprojekt „Bobrovka“ zugute kam: Außerdem waren sie mit Flügeln als wahre Krimengel und Spendendosen unterwegs. „Da kam viel mehr zusammen, als wir erwarten konnten“, sagt Olga Lennartz.

Das von den Schülern initiierte Schulprojekt hat drei Ziele: Zum einen wird eine Partnerschaft mit Bobrovka angestrebt. Dann soll geholfen werden, einen Spielplatz anzulegen. Den wollte die Klitschko-Stiftung der beiden aus der Ukraine stammenden Boxbrüder Vitali und Wladimir Klitschko eigentlich unterstützen. Doch trotz zahlreicher Briefe und E-Mails an die Stiftung sei die Zusage nicht realisiert worden, hieß es. So wollen nun die Schüler des Berufskollegs in Dülken einspringen.

Außerdem soll neben dem für den Spielplatz vorgesehenen Bereich eines von zwei kleinen Schwimmbecken, die reine Ruinen sind, renoviert werden. Dann kann dort die Wassertherapie für die Kinder beginnen.

Es gab auch in diesem Jahr wieder ein Baucamp in Bobrovka, an dem sich neun österreichische, italienische und deutsche Jugendliche beteiligten. Aber das Geld reichte in diesem Jahr noch nicht aus, die eigentlich vorgesehenen Maßnahmen zu realisieren. Wenigstens konnten beim diesjährigen Baucamp schon Vorarbeiten für 2013 erledigt werden.

An einem Haus in Bobrovka, das Behandlungsräume enthält, muss die Fassade fertiggestellt werden, in einem weiteren Haus, das Wohnräume für die größeren Kinder erhält und das bisher eine reine Ruine ist, muss ebenfalls noch viel getan werden. Beides sollte bei dem Baucamp 2013 realisiert werden können — wenn die Spendenbereitschaft weiter anhält.

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