2,9 Millionen Euro für Kitas

Damit der Kindergartenbedarfsplan verwirklicht werden kann, geht die Stadt in Vorlage. Dass beschlos der Fachausschuss.

Nettetal. Die Vorfinanzierung der geplanten An-, Um- und Neubauten im Rahmen des Kindergartenbedarfsplanes 2013/14 war ein Thema im Jugendhilfeausschuss am Dienstagabend.

Dafür sollen rund 2,9 Millionen Euro im Nettetaler Haushalt 2013 bereitgestellt werden. Und obwohl die Vertreter der SPD große Bedenken bezüglich der Bereitstellung einer so großen Summe äußerten und sich der Stimme enthielten, wurde die Investitionskostenförderung auf den Weg gebracht.

„Wir raten, dem Beschlussvorschlag zuzustimmen“, so Jürgen Boyxen (CDU), „damit die Kommune im nächsten Jahr nicht ohne die nötigen Kindergartenplätze dasteht“. Sollte es dazu kommen, kämen auf die Stadt am Ende weit höhere Kosten zu. Schließlich sei Nettetal in der Bringpflicht.

Es sei vielleicht nicht richtig, dass das Land Betreuungsplätze von den Kommunen fordere, und sich bei der Finanzierung zunächst auf die gute Arbeit der Kommunen verlässt — doch eine Vorfinanzierung sei dennoch wichtig, argumentierte die FDP und stimmte dem Beschluss zu.

Im Zuge der Abstimmung bekam die Baumaßnahme des Kindergartens „Netteland“ vom Ausschuss grünes Licht. Auf dem Gelände der Hauptschule am Ingenhovenpark, die ausläuft, soll die Einrichtung entstehen und zwölf U 3-Plätze bieten.

Stichtag für die Stadt bleibt der 1. August 2013. Bis dahin sollen auch die Baumaßnahmen „Lummerland“ und „Zwergenland“ beendet sein, die zusammen weitere 34 Plätze für Kinder unter drei Jahren bieten werden.

„Ich bin sehr zuversichtlich“, so Heiko Brodermann von der Jugendhilfeplanung, „dass wir im nächsten Jahr die nötigen Plätze anbieten können.“ Bei genauer Gegenüberstellung der vorliegenden Bedarfszahlen sei es realistisch, im nächsten Jahr eine 32-prozentige Versorgung zu erreichen. 130 Plätze müssten dafür noch geschaffen werden.

Das hänge jedoch maßgeblich vom zeitlichen Einhalten aller Baumaßnahmen ab: Umzug des Breyeller „Lummerlandes“ ins Speckerfeld, Erweiterung des Lötscher „Zwergenlandes“ und voraussichtlicher Neubau des Lobbericher „Nettelandes“.

Dann ergäbe sich gesamtstädtisch eine Versorgungsquote von 96,6 Prozent bei den über Dreijährigen und eine 25,5 prozentige Versorgung bei den U3-Kindern. „Weiteres Ziel aller Maßnahmen“, so Brodermann, „ist eine höhere Qualität in der Betreuung. Das bedeutet kleinere Gruppen und Entlastung für die Erzieherinnen.“

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