9. Hip-Hop-Jam im Jugendzentrum Oase

Beim Jam im Jugendzentrum Oase in Breyell treten elf junge Leute auf.

Breyell. Der 19-jährige Metro war nervös. Er stellte seine ersten selbst geschrieben Lieder im Keller des Oase-Jugendzentrums in Breyell vor. Er ist Rapper aus Leidenschaft und sagt offen: „Jeder, der diese Musik macht, der hat auch sein Päckchen mit sich zu tragen.“ Und so sind viele der am Wochenende beim 9. Hip-Hop- Jam vorgetragenen Lieder wahre „Seelenstripteas“, die von Beziehungen und alltäglichen Problemen der Jugendlichen handeln.

Organisiert haben diesen Abend die Rapper Gee und Diggen. Unterstützt durch das Jugendzentrum Oase und die Streetworkerin Marie-Luise Hellekamps haben die beiden eingeladen, die Arme zu fetten Beats zu strecken.

Elf Rapper hatten sich für diesen Abend bereits angekündigt — aus Mönchengladbach, Duisburg und auch Düsseldorf. Beim „Open Mic“ konnte später aber auch jeder, der wollte, auf die Bühne. Als Special Guest legte DJ Fatmir auf, der seine Wurzeln in Nettetal hat.

Den Anfang machten die Mönchengladbacher „Rezdoc’n Paps“, die mit einigen Anhängern angereist waren. Auch Gee stand auf der Bühne. Zusammen mit Yemima trug er acht Songs vor. Noch morgens hatten die beiden sich im Tonstudio in der Anlaufstelle von Streetwork Nettetal getroffen, um die letzten Lieder aufzunehmen.

„Hip-Hop ist ein ganz dickes Stück Jugendarbeit in Nettetal“, erzählt Streetworkerin Marie-Luise Hellekamps stolz. So ist es nicht verwunderlich, dass die Rapper aus Nettetal einige Dutzend Zuhörer und damit auch wippende Arme erwarten — vielleicht zum letzten Mal. Denn der jetzigen Anlaufstelle steht die Schließung bevor und damit auch dem Tonstudio, dass die Nettetaler Jugendlichen in Eigenverwaltung betrieben haben und in dem so manch’ mitreißendes Lied des Abends entstanden ist.

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