Bürgermeisterkandidat Siemes: „Ich radel gern zum Rathaus“

Hajo Siemes möchte Bürgermeister von Nettetal werden. Dabei setzt der WIN-Vorsitzende auf soziales Engagement und wirtschaftliche Entwicklung.

Bürgermeisterkandidat Siemes: „Ich radel gern zum Rathaus“
Foto: Kurt Lübke

Nettetal. Fast alles dreht sich für ihn um Politik: „Ich rede auch abends noch gern mit den Leuten über Themen, die wichtig sind für unsere Stadt“, sagt Hajo Siemes. Dafür ist der Mitbegründeter der unabhängigen Wählergemeinschaft WIN (Wir in Nettetal) bekannt: Wenn er an einer Sache dran ist, dann mit aller Konsequenz. „Und darum möchte ich mich als Bürgermeister von Nettetal für die Interessen der Menschen einsetzen.“

Am 25. Mai wurde gewählt.

Am 25. Mai wurde gewählt.

Foto: grhi

Mit einem Bürgermeister Siemes soll es vorangehen mit Nettetal: „Dann könnte ich mich persönlich um vieles kümmern, dann wäre auch Schluss mit den eingefahrenen Gleisen einer undurchsichtigen Politik und Mauschelei, wie wir sie jetzt erleben“, meint der Kaldenkirchener. Und fügt hinzu: „Hier bin ich geboren, das ist meine Heimat, für die ich mich immer schon interessiert und engagiert habe, ich bin ja auch schon viele Jahre in der Kommunalpolitik aktiv.“

Änderungen also hat er sich vorgenommen, die er „Verbesserungen für unsere Stadt“ nennt. Worauf das hinauslaufen könnte, erläutert er beispielhaft mit einem Blick zurück: „Wir haben mit WIN ja jetzt schon viel bewirkt, durch Anträge erreicht, dass wir eine Behindertenbeauftragte haben in Nettetal, dass die Goerigk-Stiftung wirklich nur soziale Anliegen unterstützt.“

„Ein Bürgermeister muss bei den Menschen sein, muss sich persönlich einbringen, auch für Firmenansiedlungen im Gewerbegebiet Venete“, meint der 50-Jährige. Politik von unten ist sein Prinzip — von Bürgern mitbestimmt für die Bürger. Aber da ist ja noch die Sache mit der Stadtverwaltung — kein Problem für Siemes: „Mit Verwaltung kenne ich mich aus, ich habe schließlich lange bei der Bundeszollverwaltung gearbeitet“, erzählt der freiberufliche Unternehmensjurist, der 2006 nach Unstimmigkeiten aus der SPD ausgeschieden war.

Voller Tatendrang ist Siemes — und immer auf Achse: „Ich radel gern, bin auch immer zu allen Ratssitzungen mit dem Rad gefahren.“ Und dort, im Rathaus, hat er sich in bekannt hartnäckiger Manier eingesetzt, will das gern verantwortlich weiter tun als erster Bürger der Stadt: „Man muss auf die Menschen hören, was sie wollen, kann ich zum Beispiel nicht starr aus Prinzip an einem Schulsystem festhalten“, schildert Siemes eins seiner Anliegen. Und darüber könnte er noch endlos lang weiter reden — Politik bis in den Abend.

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