Der Strom der Realschule kommt von der Decke

Bio-, Physik- und Chemieraum wurden auf den neuesten Stand gebracht.

Kaldenkrichen. „Das ist unsere erste Stunde in diesem neuen Raum“, sagte Realschullehrer Stefan Kinzig, der die Fächer Mathe und Physik unterrichtet. Insgesamt 87 070 Euro investierte die Stadt Nettetal in die Erneuerung der drei Fachunterrichtsräume für Biologie, Chemie und Physik. Zur Einweihung kamen Bürgermeister Christian Wagner und sein Erster Beigeordneter Armin Schönfelder an den Kornblumenweg. Realschulleiterin Waltraud Eikelberg freute sich, dass die Räume nun zeitgemäß sind und den Sicherheitsvorschriften entsprechen. Es gab auch ein Lob: „Der Schulbetrieb wurde durch die Arbeiten nicht gestört.“

Für die Klasse 7 a war die erste Physikstunde im neuen Raum etwas Besonderes: „Cool, dass der Bürgermeister gekommen ist“, sagte Titus Hölzel (13). Die neue Einrichtung sei toll, und er werde wohl Chemie und Physik studieren. Seine Mitschülerin Jasmin Geertjens (12) findet die neue Einrichtung „schön“.

Für Lehrerin Kathrin Funcke aus Lobberich war der neue Biologieraum „ein Antrittsgeschenk“, denn sie unterrichrtet seit den Sommerferien in Kaldenkirchen. In der Bio-Stunde der Jahrgangsstufe 9 beschäftigte sie sich mit der Zwiebelzelle. Damit die Jugendlichen alles sehen konnten, führte Marius (15) eine Schwanenhalskamera am Mikroskop, so dass alle Details in Farbe auf einem großen Bildschirm übertragen wurden.

Im Chemieraum arbeitete Jonas Thelen (7 b) konzentriert mit Bunsenbrenner und Reagenzglas. Lehrerin Frauke Knop erläuterte, dass diese Übung die Grundausbildung für andere mit gefährlichen Substanzen ist. Die Schüler müssten lernen, Wasser zu erhitzen ohne dass es aus dem Reagenzglas spritzt. Dass Wasser verdunstet, wissen alle. Dass auch Schutzbrillen verdunsten können, nicht. Der komplette Klassensatz war nach den Ferien verschwunden. Schönfelder: „Bei so viel Arbeit verdunstet schon mal etwas.“

„Ideal für die Gruppenarbeit“, sagte Jonas Thelen (13) über die neuen Arbeitstische im Chemieraum. Statt langer Bankreihen gibt es quadratische Tische mit Platz für acht Schüler. Und die Anschlüsse kommen von der Decke. „Da liegt nichts mehr rum, die Steckdosen verschwinden an die Decke, wenn sie nicht gebraucht werden“, sagte Lehrerin Kathrin Funcke.

Im Chemieraum wurde die Einrichtung mit Energiemodulen, Arbeitstischen, Laborhockern und -spüle sowie einer Schrankwand erneuert. Biologie- und Physikraum wurden mit Versorgungsterminals in Greifhöhe ausgestattet. Wird weder Strom, Gas noch EDV gebraucht, so sind die Lifte in Ruhestellung außerhalb der Reichweite.

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