Ehrenamtskarte gibt es nur für Ausgewählte

Verwaltung will über die Kriterien zur Vergabe entscheiden.

Nettetal. Nach der Verleihung ist vor der Verleihung: Die Ehrenamtskarten sorgen weiter für Diskussionen. So beispielsweise am Donnerstagabend in der Sitzung des im Ausschusses für Soziales, Arbeit und Senioren.

Die Politik hatte sich dafür entschieden, die Karten, mit denen ausgezeichnete Ehrenämtler Vergünstigungen erhalten, nur an ausgewählte Bürger zu verleihen. Mit dem Land NRW wurde abgestimmt, die Vergabe auf drei Personen pro Jahr zu begrenzen, wobei in den ersten Jahren großzügig abgewichen werden kann. Im Dezember erhielten sieben Nettetaler die Karte in einer Feierstunde.

Sabine Lunau (SPD) erkundigte sich nun noch einmal nach den Kriterien. Ihr sei zu Ohren gekommen, dass einer der ausgezeichneten Personen „nichts umsonst mache“, sondern für die Arbeit bezahlt werde. Dem wolle man nachgehen, sagte der 1. Beigeordnete Armin Schönfelder. Natürlich sollen nur ehrenamtlich Tätige ausgezeichnet werden. Das könne aber auch möglich sein in einer Einrichtung, in der man auch beruflich tätig ist.

Zudem kam noch einmal das Problem der Auswahl zur Sprache. Christa Geritz (Wir in Nettetal, WIN) ärgerte sich, dass der Ausschuss bei der Entscheidung für eine begrenzte Vergabe der Ehrenamtskarten „gepennt“ habe. Sie könne nur empfehlen, so viele Anträge wie möglich einzureichen. Die Auswahl sei nicht Problem der Vereine und Verbände. „Das ist das Problem der Verwaltung“, so Geritz.

Schönfelder bedauerte, dass dieses Thema immer wieder diskutiert würde. Unterstützung gab es von Hans Vyver (SPD): „Wir haben das hier so beschlossen.“ Immer wieder darüber zu diskutieren, bringe den Ausschuss nicht weiter. Die Nettetaler Ehrenamtskarten werden am Jahresende von Bürgermeister Christian Wagner übergeben. Formulare zur Bewerbung gibt es auf der Internetseite der Stadt unter www.nettetal.de. ulli

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