Keine Hindernisse für Rollator und Co.

Im Ausschuss wurden Projekte rund ums Thema vorgestellt und besprochen.

Nettetal. Für Rollstuhl, Rollator oder Kinderwagen kann es an Treppen und anderen Hindernissen auf den Wegen schwierig werden. Daher widmet sich die Stadt Nettetal in den nächsten Monaten mehreren Projekten zum Thema Barrierefreiheit. Das wurde im Ausschuss für Soziales, Arbeit und Senioren deutlich.

Die SPD fordert in einem Antrag die barrierefreie Gestaltung des Verbindungsweges Schul-/Dohrstraße in Kaldenkrichen. Besonders die Treppen zur alten Dohrstraße stellen ein Hindernis dar, so die SPD.

Die Verwaltung schlug vor, dass zunächst die Arbeitsgruppe „Netzwerk für behinderte Menschen“ den Verbindungsweg begutachtet und eine Bewertung abgibt. „Die Begehung hat bereits stattgefunden. Die Bewertung wird nun erstellt“, erklärte der Erste Beigeordnete Armin Schönfelder. In der nächsten Ausschusssitzung soll über das weitere Vorgehen beraten werden. Dieser Vorschlag wurde einstimmig angenommen.

Aber die SPD fordert mehr: So soll die Barrierefreiheit aller Verbindungswegen in Nettetal überprüft werden. „Die fuß- und radläufigen Verbindungswege im Stadtgebiet müssten zunächst erfasst werden“, lautet die Antwort der Verwaltung. Daher soll erst ermittelt werden, wie aufwändig es ist, die Wege zusammenzustellen und auf Barrierefreiheit zu prüfen. Auch dieser Vorschlag wurde einstimmig angenommen. Bei der Suche nach neuralgischen Stellen könnte man die Bürger mit einbinden, schlug Martina Derpmanns (Grüne) vor.

Auch beim Signet „Nordrhein-Westfalen ohne Barrieren“ tut sich nun etwas. Es schien eine „unendliche Geschichte“ zu werden, so Michael Theven, Leiter des Sozialbereichs der Stadt. Doch nun soll es Mitte des Jahres losgehen können. Die Agentur „Barrierefrei NRW“ überarbeitet den Kritierienkatalog. Mit der Kennzeichnung „Nordrhein-Westfalen ohne Barrieren“ sollen Gebäude versehen werden, in denen Menschen mit Behinderungen gut klarkommen können.

Am europäischen „Tag der Behinderten“ am 5. Mai beteiligt sich auch Nettetal. Michael Weber vom Verein „Schlag auf Schlag“ und die ehrenamtliche Behindertenbeauftragte der Stadt, Dagmar Tohang, organisieren einen Aktionstag in der Lobbericher Fußgängerzone und auf dem Doerkesplatz auf dem Parkplatz zwischen Fußgängerzone und Sparkasse. Dort werden Stände aufgebaut und Aktionen angeboten: Rollstuhl-Parcours, Rollator-Geschicklichkeitstest, Kinderschminken und Hüpfburg. Außerdem gibt es ein Bühnenprogramm.

Doch wohin mit dem Auto am Aktionstag? Denn: „Der Parkplatz wird gesperrt. Die Parkplätze am Rathaus werden als Behindertenparkplätze ausgewiesen“, erklärte Michael Theven.

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