Mehr U-3-Plätze in der Kita „Löwenzahn“

Die Lobbericher Einrichtung der evangelischen Kirche ist vergrößert worden. Die Erweiterung auf 680 Quadratmeter Fläche hat knapp 350 000 Euro gekostet.

Mehr U-3-Plätze in der Kita „Löwenzahn“
Foto: Kurt Lübke

Lobberich. Was für ein lautes Lachen und kräftiges Klatschen, als dutzende Kinder riefen: „Wir haben Durst!“

Da mussten Bürgermeister Christian Wagner und die anderen Redner sich wohl oder übel kurzfassen. Und so geriet die offizielle Einweihung des Anbaus für die Betreuung von Kindern unter drei Jahren (U 3) der evangelischen Kindertagesstätte (Kita) „Löwenzahn“ am Birkenweg zu einem fröhlichen Fest für Kinder und Gäste.

„Wir freuen uns natürlich, haben jetzt sechs Räume mehr“, sagte Leiterin Bettina Flink und führte durch den Anbau. Der fügt sich nahezu übergangslos an den Altbau an, ergänzt ihn um Wickel- und Frühstückszimmer, Ruhe- und Personalräume. Alles großzügig geschnitten, hell und freundlich: „Solche Räume haben uns gefehlt, wir haben ja jetzt schon elf Kinder unter drei Jahren, im Sommer sind es dann 18“, erzählte Flink.

Gründe genug für den Bürgermeister, die Leistung des städtischen Nette-Betriebs zu würdigen, unter dessen Regie die Baumaßnahme lief: „Da wurden gleich notwendige Umbauten mit erledigt.“

So ist beispielsweise der vorher stufige Eingang nun barrierefrei. Die Stadt ist somit einen Schritt weiter in Richtung gesetzlich vorgesehene Versorgungsplätze für die Betreuung von Kleinkindern.

Knapp 350 000 Euro Kosten fielen an, von denen rund 85 Prozent aus den sogenannten U-3-Mitteln gedeckt sind. Die Kita „wuchs“ um fast 120 auf nun 680 Quadratmeter Fläche.

Doch so groß die Freude über die neuen Räume bei den 15 Erziehern und den Eltern sein mag — richtig genutzt werden können sie kaum: „Für kleinere Kinder brauchen wir entsprechende Möbel, Knie-Tische zum Beispiel“, deutete Flink an. Noch aber stehen etwa im neuen Frühstücksraum alte, abgewetzte Kinderstühle.

„Die Einrichtung ist Sache des Trägers (evangelische KIrchengemeinde Lobberich-Hinsbeck, Anm. d. Red.), der muss dafür entsprechende Rücklagen bilden“, erläuterte Sozialdezernent Armin Schönfelder auf Anfrage die „gesetzlichen Bestimmungen“. Michael Backes vom Förderverein der Kita hingegen plädierte für Gespräche: „Da sind nun Stadt und Träger gemeinsam gefragt.“

Doch beim Feiern waren am Mittwoch alle friedlich und fröhlich beisammen. Und als die Kinder während der Bürgermeister-Rede ihren Durst rausposaunten, gab es auch für alle Getränke und Häppchen.

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