Nettetal bewegt sich für Syrer

Mit einem großen Sponsorenlauf am Windmühlenbruch sollen Sprachkurse für Flüchtlinge in Nettetal finanziert werden.

Nettetal bewegt sich für Syrer
Foto: Joachim Burghardt

Nettetal. Auf die Plätze, fertig, los: „Nettetal bewegt was, Nettetal bewegt sich“ heißt es am 27. September am Windmühlenbruch in Lobberich. Dann findet der Sponsorenlauf statt, den der Nettetaler Flüchtlingsrat unter der Schirmherrschaft von Bürgermeister Christian Wagner veranstaltet; mit dem Erlös sollen Sprachkurse für Flüchtlinge bezahlt werden. Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren, schon jetzt können Bürger mithelfen.

„Asylbewerber und Flüchtlinge brauchen Sprachkenntnisse“, erläutert Nimet Said vom Flüchtlingsrat. Denn: „Die Sprache ist das, was uns Menschen untereinander verbindet.“ Verbindungen haben sich schon im Vorfeld ergeben. So sitzen bei den Vorbereitungen im Evangelischen Gemeindehaus Lobberich engagierte Bürger, Flüchtlinge, Mitarbeiter beider Kirchengemeinden und der Stadtverwaltung, Mitglieder des Stadtrates und eben des Flüchtlingsrates beieinander. „Toll wäre es, wenn wir Wandervereine und Schulklassen zum Mitlaufen gewinnen könnten“, schlägt Beate Engelke vom Flüchtlingsrat vor.

Kontaktmöglichkeiten werden notiert, Aufgaben verteilt, erste Reaktionen vermeldet: Die Katholische Grundschule Lobberich hilft bei der Organisation der Veranstaltung auf der Wiese am See. Eine Lehrerin will ehrenamtlich in den Herbstferien Syrern erste Sprachkenntnisse vermitteln. Die Bundestagsabgeordneten Uwe Schummer (CDU) aus Willich und Udo Schiefner (SPD) aus Kempen haben je für einen Kurs gespendet, die Deutsche Angestellten-Akademie Viersen lässt drei Syrer kostenlos an einem teilnehmen.

Um für 20 bis 25 Flüchtlinge dreimonatige Sprachkurse bezahlen zu können, seien etwa 7000 bis 10 000 Euro nötig, erläuterte Engelke. Eben deshalb plane man die Sponsorenläufe und Spendenwanderungen.

Eingeladen sind nicht nur Spaziergänger, Wanderer, Läufer, die sich sponsern lassen oder selbst spenden, sondern alle Nettetaler, die mit Flüchtlingen ins Gespräch kommen wollen. „Es werden Spezialitäten aus vielen Ländern angeboten“, wirbt Engelke. 4,8 und 7,3 Kilometer sind die beiden Laufstrecken lang, vor allem die kürzere Strecke bietet sich laut Engelke auch für Familien an. Said: „Wir hoffen, dass viele Nettetaler diesen kleinen Rundweg gehen, und dass dabei was für die Flüchtlinge herumkommt.“

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