Nettetaler Integrationsrat plant Besuch des Doms

Die christliche Religion und die deutsche Kultur soll Menschen aus anderen Ländern näher gebracht werden.

Nettetal. Nachdem im vergangenen Jahr die Moschee in Duisburg besucht wurde, beschloss der Nettetaler Integrationsrat einstimmig, in diesem Jahr den Kölner oder den Aachener Dom zu besuchen. Nun werden Vorschläge entwickelt — und zwar inklusive Besuch im Schokoladen-Museum (Köln) oder in einer Schokoladen-/Printen-Fabrik (Aachen). Der Erste Beigeordnete Armin Schönfelder regte an, auch die Kinder aus der Sprachförderung mit deren Eltern einzuladen.

Tahir Yavuz, Vorsitzender des Integrationsrates, unterstrich, der Dom-Besuch gehöre zur neuen Ausrichtung der Arbeit. Bisher habe es Veranstaltungen gegeben, die den Deutschen die ausländische Kultur und islamische Religion näher gebracht haben. Jetzt will man Menschen mit Migrationshintergrund die deutsche Kultur und die christliche Religion näher bringen.

Tülay Dülger, auch im Moscheeverein engagierte berufstätige Mutter, setzt sich für die Sprachförderung von Analphabeten ein: „Hauptaufgabe soll die Sprach- und Unterrichtsförderung sein.“ In der Moschee laufe ein Kurs mit 15 Teilnehmern. Fünf Interessenten stehen auf der Warteliste, für einen zweiten Kurs werden mindestens acht Teilnehmer gebraucht. Anmeldungen in der Moschee oder bei Dozentin Oxana Stimoli, Tel. 0151/1679 8114, E-Mail: Sti [email protected]

Kurse gibt es im Berufskolleg Lobberich, der Realschule Kaldenkirchen und der Hauptschule Lobberich. Außerdem werden in der Moschee zwei Kinder des Imams und zwei Asylbewerberkinder gefördert, die bislang kein Deutsch sprechen.

„Auch im Familienzentrum Brigittenheim (Kaldenkirchen) wird Sprachförderung angeboten“, sagte Schönfelder. Das sei für das Bürgerbüro Breyell ab Frühjahr vorgesehen. Schönfelder: „In unserer Stadt gibt es aus verschiedenen Bereichen ausreichend Angebote. Wir müssen für die Nachfrage werben.“

„Spenden werden benötigt“, unterstrich Yavuz. Er lobte die Kiependraeger-Apotheke Breyell, die die Sprachförderung finanziell fördere. Laut Schönfelder stehen im Stadt-Etat trotz schwieriger Haushaltslage 2500 Euro pro Jahr bereit.

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