Neuer Bauhof: Es geht voran

Unhaltbare Zustände machen den Neubau der Gebäude an der Breyeller Straße nötig. 2013 könnte mit den Arbeiten begonnen werden.

Lobberich. Bei Schnee und Eis müssen sie raus, Straßen räumen und streuen, sturzgefährdete Bäume fällen: Die 57 Mitarbeiter des Bauhofs sorgen für Sicherheit im Stadtgebiet. Ihre Aufgabenbereiche sind Hoch- und Tiefbau, Grünpflege und Abwässer. Doch nach einem harten Einsatz müssen sie noch Unannehmlichkeiten in Kauf nehmen. „Wir können ihnen nicht mal eine warme Dusche anbieten“, klagte Susanne Fritzsche am Dienstagabend im Ausschuss für Stadtplanung. Nettetals Technische Beigeordnete warb für einen Neubau des Bauhofs am alten Standort in den Gebäuden der ehemaligen Weberei Weyer + Lenz an der Breyeller Straße.

„Der Bauhof entspricht nicht mehr den heutigen Anforderungen, in einigen Bereichen sind wir nicht handlungsfähig“, erklärte Fritzsche. Fahrzeuge mit Anhänger müssten beim Einparken bis zu eine dreiviertel Stunde lang auf dem zu kleinen Betriebsgelände rangieren. Streugut für den Winter sei wegen Platzmangel ausgelagert worden.

Fritzsches Lösungsvorschlag: In drei Abschnitten sollen auf dem bisher schon genutzten Gelände, das in Richtung Osten geringfügig erweitert werden soll, drei Neubauten entstehen: offene Fahrzeughalle, Sozial- und Werkstattgebäude. Das soll 3,7 Millionen Euro kosten — so jedenfalls der Stand Ende März 2011. Doch bevor über die Aufstellung des „Bebauungsplans Baubetriebshof Breyeller Straße“ schräg gegenüber von Möbel Busch abgestimmt werden konnte, gab es Einwände von Politikern.

Was mit den Plänen für einen Kreisverkehr am nahe gelegenen Onnert sei, wärmte Rolf Spitzkowski eine alte Diskussion wieder auf, bei der die anderen Fraktionen jedoch abwinkten. „Lieber verschieben“ wollte Dietmar Horn (FDP), um in Ruhe zu beraten. Dabei hatten nach der Ausschreibung durch den Nette-Betrieb, zu dem der Bauhof gehört, vier Architekten längst Entwürfe für einen Neubau eingereicht.

Ausschussvorsitzender Ingo Heymann (CDU) stellte klar, dass die Aufstellung des Bebauungsplans noch viele Möglichkeiten offen lasse. Für den B-Plan gab der Ausschuss schließlich grünes Licht. Nächstes Jahr soll geplant werden. Und 2013 könnte gebaut werden — wenn die Haushalts-Lage der Stadt es zulässt.

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