Udo Moter sieht Chancen für sich und die SPD

Der 44-jährige Schulleiter wurde einstimmig für die Wahl zum Bürgermeister nominiert.

Udo Moter sieht Chancen für sich und die SPD
Foto: Reimann

Nettetal. Von einer „Nominierung vor guter Kulisse“ sprach Renate Dyck, Vorsitzende der SPD-Fraktion im Rat der Stadt Nettetal, am Samstagnachmittag im Saal Stiels-Boos in Lobberich. 51 Bürger waren zur SPD gekommen, darunter 23 Gäste. Udo Moter (44) wurde einstimmig als Kandidat für die Bürgermeisterwahl am 25. Mai 2014 nominiert. Es gab keinen Gegenkandidaten.

Renate Dyck beschrieb den in Essen als Schulleiter tätigen Moter: Kompetent sei er, unter anderem habe er zehn Jahre dem Nettetaler Rat angehört. Das war von 1994 bis 2004. Kooperationsbereit sei er ebenso wie kompromissfähig, er sei aber auch konfliktbereit. Das bedeute, er sei bereit, Konflikte zu benennen, aber auch anzugehen und auszuhalten. Die fünfte Eigenschaft stellte Dyck besonders heraus: „Udo Moter hat Charisma, das kann man nicht von jedem Bürgermeister sagen.“

Der 44-Jährige stellte sich, wie schon beim Neujahrsempfang der SPD, vor. Es gebe nichts Schöneres, als in seiner Heimatstadt — er ist in Lobberich geboren — Bürgermeister zu sein. „Wer einmal Nettetaler ist, der bleibt es“, formulierte er.

Es sei möglich, die Wahl zu gewinnen. Schließlich sei er auch Mathematiklehrer und habe die Zahlen der letzten Kommunal- und Bürgermeisterwahlen analysiert. Dabei habe er festgestellt, dass die Zustimmung für Amtsinhaber Christian Wagner (CDU) nicht so hoch gewesen sei, wie oft angenommen werde. Man müsse auch die vielen Nichtwähler berücksichtigen. Wenn man diese motivieren könne, habe man eine Chance. „Es ist Luft nach oben vorhanden“, ermunterte er die Genossen.

Ein Versuch, mit den kleinen Parteien und Wählergemeinschaften im Rat gemeinsam einen Bürgermeisterkandidaten aufzustellen, sei gescheitert. Kontrovers diskutiert wurde die notwendige Änderung der Besetzung von zwei Wahlbezirken.

Die Vorsitzende Tanja Jansen ging darauf ein, dass in Kaldenkirchen Kurt Obaron und in Leuth Detlef Schürmann nicht kandidieren wollten. Kurt Obaron betonte, er werde gerne unterstützen, „aber in meinem Alter möchte ich nicht mehr kandidieren“. „Die Entwicklung ist schlimm, aber wir müssen uns entscheiden“, meinte er im Hinblick auf die Kandidaten.

Heinz Kamps wurde deutlich: „Es ist ein Trauerspiel, dass wir keinen Leuther als Kandidaten gefunden haben.“ Tanja Jansen entgegnete, man habe sich redlich nach der Absage von Detlef Schürmann in Leuth bemüht, aber die Angesprochenen hätten abgelehnt. Schließlich wurden Annemarie Vos (in Leuth geboren) für Leuth (Bezirk 410) und Birgit Eggen für Kaldenkirchen (Bezirk 419) nominiert. tz

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort