Wildblumen im Kampf gegen die Monotonie

Der Nabu-Hof in Lobberich setzt auf eine artenreiche Blumenwiese.

Lobberich. Die Artenvielfalt fördern — so lautet das Motto des Nabu-Naturschutzhofs, Sassenfeld 200. Einige Blumenwiesen sollen deshalb dem Reichtum der Pflanzen und Tiere in der Region auf die Sprünge helfen. Pflanzen wie Klatschmohnkraut, Orchideen, Margeriten und Labkraut locken Insekten an.

In der warmen Jahreszeit finden sich viele Schmetterlinge, Bienen, Libellen und Frösche auf den Wiesen wieder. Diese locken Vögel und andere Tiere an. „Im vergangenen Jahr hat eine Ricke ihr Rehkitz auf einer Wiese abgelegt, obwohl der Wald gleich nebenan ist. Sie hat das gemacht, weil die Wiese viel Nahrung für sie bietet“, erklärt der Gründer des Naturschutzhofes, Heinz Tüffers. Wenn die Blumen verwelken scharen sich jede Menge Distelfinken auf den Wiesen. „Das ist für die ein richtiges Eldorado“, sagt Tüffers.

Er wünscht sich, dass noch mehr Privatleute Wildblumenwiesen anlegen. So eine Grünfläche habe viele Vorteile gegenüber einer normalen Rasenwiese. „Sie muss nur zweimal im Jahr gemäht werden und sieht auch noch wunderschön aus“, so der Naturschützer.

Das Mähgut nehmen nur wenige Landwirte als Futter für ihr Vieh an. Da die Tiere eher an nährstoffreiche Nahrung gewöhnt sind, bleiben die Bauern lieber beim Futtermais. Doch auch Biogasanlagen werden in Zukunft mehr Mähgut von Blumenwiesen bekommen.

Für Bauern würde sich der Anbau von Wildblumen durchaus lohnen, sagt Tüffers. Sie müssten nur alle acht bis zehn Jahre erneuert werden und brauchten nur wenig Pflege, was für den Landwirt weniger Arbeit bedeutet. „Davon hätten alle was. Der Bauer hat weniger Arbeit, die Tiere mehr Nahrung und der Mensch freut sich an dem schönen Anblick“, sagt Tüffers.

Weitere Informationen zum Hof gibt es im Internet unter: www.nabu-krefeld-viersen.de

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