A61: Maßarbeit mit 40 Tonnen Last

Auf der Autobahn 61 ist der erste Teil der neuen Alleenbrücke fertig.

Niederrhein. Jede Menge los war am Samstag rund um Nettetal. Der sonst geregelte und überschaubare Grenzverkehr Richtung Venlo geriet aus den Fugen. Grund war die Vollsperrung der A 61 zwischen Kaldenkirchen und Nettetal. Gleich in beide Richtungen wurde die Autobahn dicht gemacht, und jeder, der dennoch nicht auf den Bummel über den Venloer Markt verzichten wollte, musste den Umleitungen folgen.

Rechtzeitig hatte die Behörde des Landesbetriebes Strassen.NRW angekündigt, dass es am vergangenen Samstag zu einer umfangreichen Baumaßnahme auf der A 61 kommen würde. Und so rollte in den frühen Morgenstunden ein 50-Tonnen-Schwertransporter in Richtung Nettetal. Geladen hatte er ein Brückenteil von 45 Metern Länge mit einem Gewicht von 40 Tonnen. Behäbig bewegten sich Lkw und Ladung Richtung Baustelle.

Schon im August hatten die Bauarbeiten an diesem Teilstück der A 61 begonnen. Die alte Fußgängerbrücke über die Autobahn zwischen Kaldenkirchen und Leuth wurde bereits im September abgerissen. Nun sollte der Ersatz her. Die Vorbereitungen waren abgeschlossen und die Fundamente vorbereitet. Da stieg am Samstag die Spannung bei allen Beteiligten des Brückenbaus. Und auch Schaulustige standen in sicherer Entfernung, um ein paar Blicke auf das „Schauspiel“ zu erhaschen.

Hilde und Werner Jansch waren aus Viersen gekommen. „Eigentlich nur, weil mein Mann sich interessierte und wir, ehrlich gesagt, neugierig waren. Aber wir freuen uns, wenn die Brücke endlich steht und wir wieder den Radweg nutzen können“, sagte Hilde Jansch.

Für die Nettetaler dürfte es ein Segen sein, wenn der Radweg zwischen Grefrath und dem Kaldenkirchener Bahnhof, der den Weg der alten Bahngleise nachzeichnet, endlich fertig ist. I-Tüpfelchen dafür ist die Alleenbrücke, die jetzt installiert wurde. Gleich beim ersten Versuch — der Stahlüberbau wurde mit einem Baukran auf das Fundament gesetzt — passte das Brückenteil genau.

Das löste Erleichterung bei den Bauarbeitern aus. Die Organisatoren hatten die A 61 in der Zeit von 6 Uhr morgens bis abends um 18 Uhr sperren wollen. Aber bereits um 15 Uhr waren die Arbeiten soweit abgeschlossen, dass der Verkehr auf der Autobahn wieder rollen durfte. Bis dahin hatten sich bis zu drei Kilometer lange Staus gebildet. Und auch eine ungesicherte Unfallstelle wurde im Radio gemeldet.

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