Markus Timmermanns, Oberstleutnant der Reserve und Chef des Verbindungs-Kommandos Kreis Viersen, überreichte die Urkunde, die von Verteidigungsminister Thomas de Maizière persönlich unterschrieben wurde. „Der Minister würdigt damit das besondere Engagement von Frau Hauptfeldwebel Mertins“, sagte Timmermanns.

Sandra Mertins ist gelernte Krankenschwester und Altenpflegerin. Die dreifache Mutter leitet einen Pflegedienst in Brüggen. Von 1998 bis 2002 hatte sie sich bei der Bundeswehr verpflichtet. Sie arbeitete zunächst an der Sanitäts-Akademie der Bundeswehr in München, später im Sanitätszentrum Aachen.

Sie wäre gern weiter bei der Bundeswehr geblieben, sagt Mertins, „aber der Dienst in der Bundeswehr ist mit dem einer Mutter nicht vereinbar“. Auch Auslandseinsätze seien für sie als Mutter mit schulpflichtigen Kindern nicht vorstellbar.

Auf die Kontakte zur Bundeswehr wollte die 33-Jährige aber nicht verpflichten. Deshalb wurde sie Mitglied der Reservisten-Kameradschaft Nettetal. „Dort wird nicht nur die Kameradschaft gepflegt, man bildet sich auch sehr ernsthaft weiter“, sagt Mertins. „Ich wollte etwas für den Staat tun, mich im Ehrenamt engagieren“, sagt Frau Hauptfeldwebel im Gespräch mit der WZ.

Sie sieht sich als Mittlerin zwischen der Bundeswehr und der zivilen Gesellschaft. Im Stab des Verbindungs-Kommandos vertritt sie den Sanitätsbereich. „Bei größeren Notfällen kann auch der Sanitätsdienst der Bundeswehr angefordert werden.“

Darüber hinaus ist Sandra Mertins ehrenamtlich Dozentin an der Akademie für Krisen- und Notfallmanagement und Zivilschutz (AKZN) in Bad Neuenahr. Einmal im Jahr übt sie mit dem Katastrophen-Abwehrstab des Kreises Viersen. Der bildete sich kürzlich bei der AKZN in Bad Neuenahr weiter — bei Frau Hauptfeldwebel Mertins.