Eine Welle der Hilfsbereitschaft für das zurückgebliebene Fohlen

Polizei hat noch keine konkreten Hinweise auf die Täter.

Niederkrüchten. Lange hat kein Vorfall die Menschen so berührt wie der grausame Tod der 14-jährigen Schimmelstute. Sie war in der Nacht zum Samstag auf ihrer Weide in Niederkrüchten-Silverbeek so schwer gequält worden, dass sie an den Verletzungen starb.

Noch hat die Polizei allerdings keine konkreten Hinweise auf den Täter. Die Ermittlungen laufen. Bereits in der Nacht zum 7. August war an gleicher Stelle eine andere Stute auf ähnliche Weise verletzt worden. Sie war einige Tage später verendet.

Unterdessen ist eine Welle der Hilfsbereitschaft für das zurückgebliebene Fohlen angerollt. In der WZ-Redaktion meldeten sich zahlreiche Leser. Auch Menschen aus größere Entfernung, die alles über das Online-Portal verfolgt hatten, boten ihre Hilfe an. Unter ihnen auch eine Tierpsychologin. Den Besitzer erreichten auch mehrere Angebote für Ammen-Stuten, die genug Milch hätten, um das kleine Fohlen großzuziehen.

Dem Fohlen gehe es den Umständen entsprechend gut, teilte die Tierärztin am Dienstag mit. Es habe schon sehr früh gelernt, aus der Flasche zu trinken, bevor es die jetzt getötete Stute adoptierte. Und das Trinken funktioniere auch jetzt wieder gut.

Eine Ammenstute hält der Besitzer nicht für gut, denn noch gibt es keine Hinweise auf den Täter oder sein Motiv. Zweimal war nun bereits die jeweilige „Mutter“ des kleinen Hengstes getötet worden.

Die Arbeit der Polizei läuft auf Hochtouren, Ergebnisse gibt es indes noch nicht. Auch sind die Untersuchungen im Veterinärmedizinischen Institut in Krefeld noch nicht abgeschlossen.

Viersens Polizeisprecher Bernd Klein rechnet damit, dass die Ergebnisse erst in etwa einer Woche vorliegen werden, denn die Blutuntersuchungen, die Aufschluss darüber geben sollen, ob das Tier vor der Misshandlung mit Medikamenten ruhig gestellt worden ist, seien langwierig.

Unterdessen hat die Tierschutzorganisation Peta für Hinweise, die zur Ergreifung der Täter führen, eine Belohnung in Höhe von 500 Euro ausgesetzt. Hinweise an die Polizei unter Tel. 02162/3770.

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