Vermisster Junge tot aufgefunden Polizei findet den Fünfjährigen tot in Klärbecken

Ein kleiner Junge wird vermisst. Die Polizei sucht, Tag und Nacht. Dann die schreckliche Erkenntnis.

Die ganze Nacht hindurch suchten die Rettungskräfte nach dem Jungen - auch im Wasser.

Die ganze Nacht hindurch suchten die Rettungskräfte nach dem Jungen - auch im Wasser.

Foto: Günter Jungmann

Straelen (dpa/Red). Tragisches Ende einer Vermisstensuche. Der fünfjährige Filip, der seit Dienstagnachmittag in Straelen verschwunden war, ist tot aufgefunden worden. Die Polizei entdeckte ihn unterhalb der stark algenbedeckten Wasseroberfläche des Auffangbeckens einer Kleinkläranlage auf dem Gelände eines ehemaligen Landschulheims im Straelener Ortsteil Herongen. Das Gebäude wird derzeit von der Stadt Krefeld als Asylunterkunft genutzt.

Die Polizei hatte zunächst am Mittwoch die intensive Suche nach dem vermissten kleinen Jungen Straelen fortgesetzt. Rund 100 Polizisten durchkämmten das Gelände im Bereich einer Asylunterkunft. Nach Polizeiangaben durchsuchten Taucher der Feuerwehr einen kleinen See, ein Personenspürhund war im Einsatz und ein Hubschrauber.

Suchaktion in Straelen - Vermisster Junge ist tot
26 Bilder

Suchaktion in Straelen - Vermisster Junge ist tot

26 Bilder

Der kleine Junge war Epileptiker und sprach kein Deutsch. Er war erst vor einer Woche mit seiner Familie aus Serbien nach Deutschland gekommen. Er hatte am Dienstag zusammen mit anderen Kindern aus der Asylunterkunft beobachtet, wie Feuerwehrleute einen umgestürzten Baum zersägten, kehrte danach aber nicht zu den Eltern zurück.

Die Kleinkläranlage befindet sich auf dem Gelände der Asylunterkunft und ist von einem zirka 2,10 Meter hohen Zaun umgeben. Das Gebäuzde selbst ist ein ehemaliges Landschulheim und liegt am Rand des Ortsteils Herongen. In der Umgebung gibt es ein Wäldchen, Felder und Bachläufe.

Die Polizei hatte im Umkreis von 500 Metern gesucht - die ganze Nacht durch und am Morgen. Nun wurde der Leichnam geborgen und die Kriminalpolizei nahm die Ermittlungen auf. Am Donnerstag soll ein vorläufiges Obduktionsergebnis vorliegen. Die Fahnder konnten sich zunächst nicht erklären, wie der etwa ein Meter große Junge den hohen Zaun überwinden konnte. Die Familie des Jungen wird vom Opferschutz der Kreispolizeibehörde Kleve betreut.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort