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Luftsportverein droht das Aus

Rund um den Platz in der Happelter Heide könnten Windräder gebaut werden. Dann wäre für die Flieger kein Platz.

Luftsportverein droht das Aus
Foto: Busch

Brüggen/Schwalmtal. Der Luftsportverein Brüggen-Schwalmtal (LSV) mit seinen rund 120 Mitgliedern ist vom Aus bedroht. Seit bekannt ist, dass die Bezirksregierung in Düsseldorf die Vorrangflächen für Windenergieanlagen rund um den Modellflugplatz in der Happelter Heide sieht, bangen die Mitglieder um ihren Platz. Sollten rund um das Gelände Windenergieanlagen gebaut werden, ist es vorbei mit dem Modellflugbetrieb und das 13 500 Quadratmeter große Gelände müsste geschlossen werden. „Das wäre das Todesurteil für den Verein“, sagt Schriftführer Jürgen Moors. Der LSV hat nach Sichtung der Pläne einen Anwalt eingeschaltet, der eine Eingabe bei der Bezirksregierung veranlasst hat.

Mit einem Hinweis auf die vielen brütenden Vögel, die rund um den Modellflugplatz leben, erhofft sich der Verein eine Änderung des Planverfahrens. Im Juni soll die Entscheidung über die Vorrangflächen fallen. Wird das Planverfahren nicht zugunsten des Modellflugvereins verändert, verliert Brüggen laut Moors einen Verein, der überregional bedeutsam ist. Immerhin sind im LSV alle Sparten des Modellflugs — vom Segelflug über Motorflug und Hubschrauberflug bis hin zum Fesselflug — vertreten. Zudem sind die Mitglieder so erfolgreich, dass sie in Nationalmannschaften mitfliegen und bei Weltmeisterschaften vertreten sind.

Von den geplanten Windkraftanlagen habe man nur zufällig erfahren, sagt Moors. Nachdem der Vorstand die Mitglieder bei der jüngsten Versammlung über die Bedrohung informiert hatte, herrschte Entrüstung über die rücksichtslose Planung der Bezirksregierung.

Der seit 1950 bestehende LSV wurde schon 1981 durch eine Hochspannungsleitung von seinem damaligen Gelände auf dem Raderberg in Schwalmtal vertrieben. Bis ins Jahr 1985 zog sich die Suche nach einem neuen Modellfluggelände hin. Damals verlor der Verein nach eigener Auskunft etwa Dreiviertel seiner Mitglieder, weil über Jahre hinweg kein Flugbetrieb möglich war.

24 Gutachten und etliche Stellungnahmen später konnten die LSV-Mitglieder 1985 den neuen Platz in der Happelter Heide eröffnen. Im Sommer wollten sie das 30-jährige Bestehen mit einem Flugplatzfest feiern. „Jetzt könnte das Fest eher zur Trauerfeier umschlagen, da es keine akzeptablen Ausweichflächen für den Modellflugverein im Kreis Viersen gibt“, klagt LSV-Vorsitzender Heinz Barden.

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