Nettetal präsentiert Spielplan

In der Werner-Jaeger-Halle gibt es viele Höhepunkte und zwei verschiedene Abos.

Nettetal. Als der Theater-Arbeitskreis den Spielplan für die Saison 2015/16 zusammenstellte, ahnte niemand, wie aktuell die Buchung eines Dramas in der zweiten Abonnement-Reihe werden würde: „Die Blechtrommel“ nach dem Roman von Günter Grass, in Szene gesetzt von Volker Kamm für das Alte Schauspiel Stuttgart. In Nettetal aufgeführt wird dieser Teil der Danziger Romantrilogie am Samstag, 5. Dezember, in der Werner-Jaeger-Halle.

„Der Tod Günter Grass’ gibt unserem Spielplan an dieser Stelle eine ungeahnte Aktualität“, sagt die Vorsitzende im Kulturausschuss, Renate Dyck. Nicht nur sie schaut gespannt auf den neuen Spielplan, der jetzt mit der großformatigen Broschüre „Kultur in Nettetal“ vorgestellt wurde.

Seit Jahrzehnten setzt die Stadt auf ein bewährtes Rahmengerüst: Zwei Abo-Reihen mit Schauspiel, Dramen und Komödien sowie Musiktheater. Nach wie vor ziehen im Einzelfall die Namen renommierter Darsteller zusätzlich das Publikum, aber die Auswahl der Stücke balanciert seit vielen Jahren grundsätzliche Qualität auf der Bühne aus.

In der Abo-Reihe 1 spannt sich der Bogen von der Komödie „Rubbeldiekatz“ nach dem gleichnamigen Film Detlef Bucks über Zuckmayrs „Des Teufels General“ (mit Gerd Silberbauer in der Hauptrolle) bis hin zum Musical „Kiss me Kate“. Musikalisch beginnt die Abo-Reihe 2 mit „City of Angels“, einem „Swing-Musical“, über „Wir lieben und wissen nichts“ (unter anderen mit Helmut Zierl) bis zur leichten Komödie „Wanja und Sonja und Mascha und Spike“.

Sehr erfolgreich ist auch die Reihe „Das besondere Programm“, in dem es ein Widersehen mit Herbert Knebels Affentheater und Wilfried Schmickler gibt. Gebucht wurden unter anderen auch die „Medlz“, Jochen Malmsheimer und Simone Solga. Die Nettetaler haben stets auch den Mut, weniger bekannte Comedians und Kabarettisten zu verpflichten. Neugierig macht Fantasy-Fans mit Sicherheit, dass „Die Zwerge“ aus dem Genre am Sonntag, 10. Januar, Nettetal besuchen.

Fester Bestandteil des Programms ist das Kinder- und Jugendtheater. Die Bandbreite reicht von Stücken für Kinder ab drei Jahren bis zu jenen Stücken, die aktuelle Bedürfnisse von Jugendlichen widerspiegeln. Das Programm will Kindern und Jugendlichen dauerhaft Lust auf die Begegnung mit Theater machen. Das gelingt, sieht man auf die Besucherzahlen insgesamt und die Auslastung der Werner-Jaeger-Halle.

Eingebunden in die Broschüre hat die Stadt auch andere kulturelle Aktivitäten. Der Leser findet das Programm der Stadtbücherei und der Nettetaler Literaturtage, des Textilmuseums „Die Scheune“, der Kreismusikschule Viersen, in der Alten Kirche und im Theater unterm Dach.

Kulturdezernent Armin Schönfelder wies darauf hin, dass die Eintrittspreise unverändert bleiben. Rund 30 000 Euro schieße die Stadt dem Programm zu. Das sei ein geringer Betrag für die große Bandbreite des Angebots.

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