Neue Startbahn: Drei Tage Pause in Weeze

Rund 100 Flüge fallen wegen der Sanierungsarbeiten am Airport Niederrhein aus. Der Terminal bleibt für Besucher geöffnet.

Weeze. Wenn am Sonntag um 23.25 Uhr Flug Nummer FR 6213 aus dem spanischen Alicante gelandet und die Ryanair-Maschine geparkt ist, wird auf dem Gelände des Flughafens Weeze große Betriebsamkeit ausbrechen. Das hat aber nichts mit Sicherheitskontrollen oder Gepäckausgabe zu tun: Bauunternehmen übernehmen dann das Kommando auf dem ehemaligen Militärflughafen. Für drei Tage wird der Flugbetrieb komplett eingestellt, die Start- und Landebahn wird erneuert.

„Rund 100 Flüge fallen aus“, sagt Holger Terhorst, Sprecher des Niederrhein-Airports. Das sei allerdings nicht zu vermeiden; die Landebahn sei in den vergangenen Jahren stark beansprucht worden und müsse nun dringend saniert werden.

Bereits 2007 war der östliche Teil der Bahn komplett instandgesetzt worden. Jetzt ist der westliche Teil dran. Dazu wird ein 1400 Meter langer Streifen aus der insgesamt 2440 Meter langen Startbahn gefräst. Die Reste des alten Deckenaufbaus werden dann mit 25 Lkw abtransportiert und später recycelt. Wenn das insgesamt 6000 Quadratmeter große Stück der Landebahn vollständig ausgekoffert ist, wird eine neue, 30 Zentimeter starke Tragschicht aufgebracht, so Terhorst. Als letzter Teil der Sanierung erhält die neue Bahn dann in drei Lagen noch eine etwa 25 Zentimeter dicke Asphaltschicht.

„Ab Sonntagnacht arbeiten rund 70 Beschäftigte der beteiligten Bauunternehmen und Ingenieurbüros nahezu rund um die Uhr“, sagt Terhorst. Rund 50 Großgeräte kommen zum Einsatz, Flutlichtanlagen sorgen für klare Sicht auch in der Nacht. Flughafenchef Ludger van Bebber beziffert die Gesamtkosten der Startbahn-Sanierung auf rund 700 000 Euro.

Wer neugierig ist, kann die Bauarbeiten vom Flughafengebäude aus verfolgen. Der Terminal bleibt für Besucher geöffnet, auch Reisemarkt und Restaurant haben offen.

Der Airport selbst nutzt die Flugbetriebspause außerdem für Wartungsarbeiten. So finden Seminare statt, Mitarbeiter trainieren neue Formen der Sicherheitskontrollen. Ab Donnerstag können sie dann in der Praxis angewendet werden. Um 6.30 Uhr soll die erste Maschine der Fluggesellschaft Ryanair von der frisch sanierten Piste in Richtung Fuerteventura abheben.

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