Schießsport auf ehemaligen Militärgelände in Bracht

Auf dem ehemaligen Militärgelände der Briten in Bracht könnte ein Leistungszentrum für den Schießsport entstehen.

Kreis Viersen. Wilhelm Tell hätte bestimmt nichts dagegen gehabt: an einem Flecken des Niederrheins ein Zentrum einzurichten, wo die besten Schützen zusammen kommen, gefördert werden und sich ausnahmslos in den olympischen Disziplinen auf überregionale Meisterschaften bis hin zu Olympia vorbereiten.

Vom „Förderverein Schießsport Niederrhein“ und ihrem Vorsitzenden Andreas Kühlen kommt jetzt alles andere als ein „Schnellschuss“: auf dem ehemaligen Munitionsdepot in Brüggen-Bracht möchte er ein entsprechendes Zentrum für die sportlichen Scharfschützen aus dem In- und benachbarten Ausland einrichten.

Auch einige regionale Schießsportvereine sind von der Idee begeistert. Vor dem Sportausschuss des Kreises Viersen stellte Andreas Kühlen seine Pläne vor. Der Fördervereins-Vorsitzende zeigte sich enthusiastisch, sprach unter anderem davon, dass es für das Vorhaben bereits viele Befürworter sowohl vom Deutschen Schützenbund als auch von der Gemeinde Brüggen gebe. „Das Gelände des Depots wäre optimal, zumal eine andere wirtschaftliche Verwertung von anderer Seite nicht in Sicht ist.“ Auf dem Depot gibt es unter anderem ein ehemaliges Restaurant, eine alte Turnhalle und andere Gebäude, die immer mehr zu verwahrlosen drohen.

Und Andreas Kühlen hat ein Ziel, nachdem sich gerade auch formell der Schützenkreis 037 Viersen mit allen dazu gehörenden Schießsportvereinen des Schützenbundes gegründet hatte. In welcher rechtlichen Form solch ein Leistungszentrum gebildet werden könnte, ließ er noch offen. Sinnvoll erschien ihm eine gemeinsame Trägerschaft von Schützenkreis 037 und dem Verein „Gut Schuss“ Brüggen.

Eine der wichtigsten Aufgaben des Fördervereins ist die Suche nach kleinen wie größeren Sponsoren, Zuschussgebern und nach einem geeigneten Investor. In ersten Kostenschätzungen wurden Beträge zwischen drei und vier Millionen Euro genannt. Wie Kühlen weiter ausführte, sei man derzeit dabei, mit Architekten und Technikern erste planerische Überlegungen anzustellen.

Der Sportausschuss des Kreises Viersen nahm die Absicht erst einmal wohlwollend zur Kenntnis. „Eine interessante Sache“, sagte Vorsitzender Fritz Meies. Für die Umsetzung des Projekts ist der Förderverein unter anderem auf eine zusätzliche Fläche angewiesen, die der Wirtschaftsförderungsgesellschaft des Kreises gehört. Jetzt soll in enger Zusammenarbeit mit der Gemeinde Brüggen dort das Planungsrecht geschaffen werden.

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