Sequoiafarm: Start für den Baumzoo

Die Sequoiafarm mit ihren riesigen Mammutbäumen öffnet wieder ihre Pforten.

Sequoiafarm: Start für den Baumzoo
Foto: Burghardt

Nettetal. Hastig huscht die Zauneidechse über den Weg, winzig wirkt der kleine Kleiber am dicken Baumstamm daneben, von überall her vielfältiges Vogelgezwitscher. „Hier in der Sequoiafarm finden Besucher Orte der Magie, der Ruhe.“ So lädt Farmvogt Michael Geller zur Saisoneröffnung am Sonntag ein.

Und pünktlich dazu ist ein Film über den einzigartigen „Baumzoo“ im Grenzwald in Nettetal-Kaldenkirchen fertig geworden. „Wir haben viel geschafft auf der Farm, Gehölze angesetzt, einige Bereiche neu gestaltet, aber wir wollen die Farm auch Farm sein lassen, ursprünglich und natürlich“, sagt Geller, der seit Anfang 2013 das Areal betreut.

Viel von der Faszination der Sequoiafarm zeigt das 26-minütige Video. Stars im Film sind, natürlich, die mächtigen Mammutbäume, die in Kalifornien über 100 Meter hoch werden, hier immerhin schon 40 Meter erreichen: „Alle drei Arten, Berg-, Küsten- und Urweltmammuts, haben wir auf der Farm“, erklärt Geller.

Im Video zeigt er bei einem Rundgang die Besonderheiten der hölzernen Naturwunder. Aber auch die Geschichte der Farm und damit die Geschichte des Grenzwaldes ist zu sehen: Historische Bilder vom abgeholzten Wald nach dem Krieg, als die Niederländer Holz als Reparation erhielten, und vom Kaldenkirchener Ehepaar Ernst und Illa Martin, die sich um Wiederaufforstung kümmerten und damals die Farm gründeten.

„Die Aufnahmen haben wir vom April bis zum Herbst letzten Jahres hier gemacht, dazu Historisches eingearbeitet“, schildert Filmemacher Willy Engels aus Kaldenkirchen bei der Vorstellung des Films. Ein ansehnliches Werk ist ihm gelungen. Die Idee dabei: Für die Farm zu werben - und um Spenden. „Der Verein Sequoiafarm ist ja Träger der Anlage, wir finanzieren alles aus Mitgliedsbeiträgen und durch Spenden“, erklärt Erik Martin, Sohn des Gründerpaares.

So gelungen der Film ist — übertroffen wird er vom Original, der 3,5 Hektar großen Sequoiafarm mit 300 Gehölzen aus aller Welt, mit riesigen Mammuts, lauschigen Plätzen und wilden Ecken. „Viele Vögel aus dem umliegenden Wald kommen her, sie finden auf dem Farngelände alles, was sie brauchen“, freut sich Geller über die Artenvielfalt.

Und nicht nur Vögel: Auf den Steinen um ein neu angelegtes kleines Gewässer sonnt sich die Eidechse, die eben noch hastig über den Weg huschte.

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