Umsätze der Industrie gehen zurück

Analyse der IHK: Nur Chemie mit guten Zahlen.

Niederrhein. Die Chemiebranche am Niederrhein hat im dritten Quartal 2012 gegenüber dem Vorjahr ein deutliches Umsatzplus von 14 Prozent erzielt. Dafür ist vor allem das gute Auslandsgeschäft verantwortlich. Die Exporterträge stiegen laut IHK-Geschäftsführer Rainer Növer sogar um 22 Prozent.

Doch die Chemie ist die einzige Branche am Niederrhein, die im dritten Quartal ein Umsatzplus aufweist. Eine Analyse der IHK belegt: Die Industrie muss einen empfindlichen Rückgang hinnehmen. „Wir spüren ein branchenübergreifendes Abkühlen der Konjunktur“, sagt Növer.

Während sich die Chemie über das gute Auslandsgeschäft freut, gehen in den anderen Industriebranchen die Exporterträge stark zurück. Die Großaufträge aus dem Ausland bleiben aus, sagt Növer. Vor allem aus den südeuropäischen Krisenländern wie Italien und Spanien gingen die Bestellungen zurück, und auch das Geschäft mit China sei weniger dynamisch.

In der Region entwickeln sich die Umsatzzahlen nach der Analyse der IHK auch äußerst unterschiedlich. So mussten Krefeld und Mönchengladbach mit 28 beziehungsweise 29 Prozent kräftige Einbußen hinnehmen. Im Kreis Viersen ging der Umsatz um knapp sieben Prozent zurück. Dagegen konnte die Industrie im Rhein-Kreis Neuss ein Plus von fünf Prozent verzeichnen. Der Grund liegt auf der Hand: Der Raum Neuss ist ein Schwerpunkt der Chemieindustrie. rb

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