Schlittenhund-Rennen: Vize-Meister auf vielen Pfoten

Herbert Thinnes aus Hinsbeck war in der Nähe von Nürnberg mit seinen Schlittenhunden erfolgreich.

Kreis Viersen. Herbert Thinnes ist seit vielen Jahren mit seinem „Nettetaler Racing Team“ eine Größe im Schlittenhundesport. Den jüngsten Erfolg konnte der Hinsbecker bei den deutschen Off-Snow-Meisterschaften (ohne Schnee) verzeichnen, bei der in Lauf/Schönberg bei Nürnberg insgesamt 180 Teilnehmer in 16 Kategorien an den Start gingen.

In der offenen Klasse (acht bis zwölf Hunde vor dem Schlitten, der von Männern und Frauen gelenkt wird) belegte er den zweiten Platz. 2005 und 2006 hatte er bereits ganz oben auf dem Podium gestanden.

Seit 40 Jahren züchtet der inzwischen 62-jährige Thinnes die Hunde aus Alaska und Skandinavien, die ihn auch diesmal zum Erfolg verhalfen. „Wir trainieren mittlerweile dreimal die Woche, damit sich Hunde und Sportler aneinander gewöhnen können“, sagt der „Musher“ (so heißen die Lenker von Hundeschlitten). Die vielen Einheiten mit seinen insgesamt 22 Hunden seien der Schlüssel dafür, dass man sich mittlerweile blind verstehe.

Seine Hunde, die die Strecke von fünf Kilometern in knapp elf Minuten durchliefen, entstammen einer speziell für die Belastungen des Sports gezüchteten Hunderasse. „Ein normaler Husky läuft ungefähr 20 km/h, meine Hunde schaffen Spitzengeschwindigkeiten bis zu 30 km/h“, sagt der Vize-Meister.

Bei der Meisterschaft ging es vor allem um die Ehre. Als Preis gab es einen Pokal und einen Sack Hundefutter. „Die großen Preise gibt es in Alaska und Skandinavien zu gewinnen, aber dorthin zu kommen, ist teuer“, sagt Thinnes.

In der Nähe von Nürnberg waren auch zwei weitere Sportler aus dem Kreis Viersen erfolgreich: Beim Carnicross Hunde-Lauf (Querfeldeinlauf) siegte Nina Windhausen aus Süchteln in der Frauenklasse. Und Nicole Steno aus Kaldenkirchen wurde Dritte in der Seniorenklasse. Beide starteten ebenfalls für das „Nettetaler Racing Team“.

Die Hunde der beiden Läuferinnen gehören Herbert Thinnes, der stolz auf die guten Platzierungen ist: „Die Läuferinnen und Hunde haben einen anderen Laufrhythmus, umso stolzer macht mich der Erfolg in dieser Klasse“.

Diese Sportart habe in den vergangenen Jahren viele Anhänger gefunden. „Jeder kann ihn mit seinem Hund ausüben, es muss kein Sporthund sein“, erklärt der Hundezüchter. Der Nettetaler Verein will 2013 zum zweiten Mal einen Lauf organisieren, um den Sport am Niederrhein bekannt zu machen.

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