Fall Mirco: Olaf H. wird mit Kamera überwacht

Grefrath. Im Fall des ermordeten Mirco ist eine neue Suchaktion erfolglos verlaufen. Polizisten hatten am Donnerstag die Gegend um den Tatort nahe Gref-rath abgesucht. „Wir haben nichts gefunden“, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Krefeld am Freitag.

Ob nach der Tatwaffe gesucht worden war, wollte er im Hinblick auf die laufenden Ermittlungen nicht sagen. Weitere Suchaktionen schloss er nicht aus.

Der mutmaßliche Mörder des zehnjährigen Jungen aus Grefrath sitzt in Untersuchungshaft. Er wurde im Laufe der Woche aus der Justizvollzugsanstalt Köln nach Bielefeld verlegt.

Er ist dort im Hochsicherheitstrakt untergebracht. Der 45 Jahre alte Olaf H. gilt als suizidgefährdet und steht unter besonderer Beobachtung. Das sagte der stellvertretende Leiter der JVA Bielefeld-Brackwede, Oliver Burlage, und bestätigte einen Bericht des „Westfalen-Blatts“.

„Er wird tagsüber alle 15 Minuten und nachts mit einer Kamera überwacht“, sagte Burlage. „Leute in seiner Situation neigen zu Kurzschlussreaktionen.“ H. hatte gestanden, im September den zehnjährigen Mirco missbraucht und getötet zu haben. Zum Motiv hat der Mann unterschiedliche Angaben gemacht.

In Krefeld kommt es am Samstag zu einer Demonstration unter dem Motto „Für gerechtere Strafen bei Delikten an Kindern“. Aufgerufen hat dazu eine Gruppe, die sich nach der Festnahme von H. im Internet gebildet hat. Der Zug setzt sich ab 14 Uhr am Hauptbahnhof in Bewegung.

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