Kleinstadt-Charme ist ein Prädikat

Innenstadt-Koordinatorin Christel Holter zieht mit der WZ eine Bilanz des Einkaufschecks in den Willicher Ortskernen.

Willich/Schiefbahn/Anrath/Neersen. „Der Lokalpatriotismus ist in den vier Ortskernen deutlich und durchgängig spürbar, besonders ausgeprägt in Anrath. Die meisten Leute sagen, „ich lebe gerne hier, ich fühle mich wohl“. Das hat mich gefreut.“

Christel Holter, Koordinatorin für die Ortskerne in der Willicher Stadtverwaltung, hat in jeder Folge des WZ-Einkaufschecks das Prädikat Kleinstadt-Charme bestätigt gefunden. „Das ist unsere Stärke in der gesamten Stadt, der kleinteilige Einzelhandel.“

Wie wichtig Bürgern Service und Freundlichkeit sind, hätte die Wahl der Lieblingsgeschäfte und die genannten Gründe dafür gezeigt: „Mit einem Service, wie ihn etwa Gartz in Neersen anbietet, von Öffnungszeiten bis hin zur Beratung, hebt man sich ab und hält seine Kunden.“ Vergleichbares finde man in der Großstadt kaum.

Positiv hat Holter registriert, dass die Menschen in Schiefbahn, Anrath, Alt-Willich und Neersen zufrieden sind, wenn es um die Erledigung ihrer Einkäufe für den täglichen Bedarf geht. Den Wunsch einiger Neersener nach einem Discounter im Ort könne man nicht erfüllen. „Die Gespräche, die es dazu über das Gebäude am alten Kaiser’s-Standort gegeben hat, sind geplatzt. Möglicherweise wird es dort eine andere Nutzung geben. Und wir werden keinen Discounter auf der grünen Wiese, etwa hinter der Kreuzung Zum Schwarzen Pfuhl, setzen.“

Die Verwaltung will den Branchenmix in den Ortszentren unterstützen und lange Leerstände von Ladenlokalen verhindern. „Wir haben glücklicherweise wirklich eine moderate Quote. Unser Leerstandsmanagement befindet sich im Aufbau.“ Innenstadt-Koordinatorin Christel Holter steht mittlerweile in Kontakt zu allen Werberingen und Einzelhandels-Interessengruppen in der Stadt.

In Willich sieht sie sich in einer Vermittlerrolle zwischen neuer Werbering-Führung und den Händlern in der Innenstadt. Künftig will Holter außerdem Wekeln in den Blick nehmen. Sie tauscht sich rege und regelmäßig aus, sieht beispielsweise die Willicher Wirtschaftsgespräche als mögliche Plattform an, um Kontakte untereinander zu vertiefen. „Ich bin keine Eventmanagerin, aber wenn es von den Einzelhändlern gewünscht wird, kann ich z. B. auch Schulungen einkaufen.“

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