Arme-Leute-Haus ein Puzzle

Haufenweise Steine, Dachziegel und Balken warten im Dorenburg-Museum darauf, aufgebaut zu werden.

Grefrath. „Das wird eine ausgesprochene Puzzlearbeit, die uns alle stark in Anspruch nehmen wird und sicher länger als geplant dauert“, sagt Anke Wielebski, die stellvertretende Museumsleiterin mit Blick auf Dachziegel, Steine und Balken, die auf Paletten und unter Planen auf dem Dorenburg-Gelände lagern. In den nächsten Wochen soll im Niederrheinischen Freilichtmuseum der Aufbau des denkmalgeschützten Miertz-Kate begonnen werden.

Und wie lange dauert das? „Wenn alles gut läuft und das Wetter mitspielt, könnten wir in acht Monaten durch sein“, hofft Wielebski. Das zirka 300 Jahre alte Häuschen stammt ausWankum und ist Anfang des Jahres behutsam in seine Einzelteile zerlegt worden, um im Dorenburg-Museum eine neue Heimat zu finden. „So ein Gebäude hat uns in unserer Sammlung noch gefehlt“, sagte Museumsleiter Heinz-Peter Mielke.

Doch der hat inzwischen seinen Schreibtisch geräumt und ist im Ruhestand. Nun muss sich Anke Wielebski darum kümmern, das Arme-Leute-Häuschen mit Plumpsklo aufzubauen. Dabei erhofft sie sich auch Aufschlüsse über das exakte Alter des Gebäudes. Über der Tür soll einmal eine Jahreszahl zu lesen gewesen sein. Sollte diese nicht wiedergefunden werden, müssen die Forscher ein geeignetes Stück Holz suchen, das über eine wissenschaftliche Datierungsmethode Aufschluss gibt.

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