Eierfärben in der Dorenburg

Wie früher wurde im Tante- Emma-Laden im Freilichtmuseum gewerkelt.

Grefrath. Hühnereier in Portwein — das ist nicht etwa eine portugiesische Spezialität für Feinschmecker, sondern ein altbewährtes Mittel, um Ostereier zu färben. Das und mehr erfuhren Besucher, die zum Ostereierfärben ins Niederrheinische Freilichtmuseum gekommen waren.

„Wir erklären, wie die Menschen am Niederrhein früher Eier gefärbt haben“, sagt Monika Schommer in „ihrem“ Tante-Emma-Laden. Dort kochten sie, ihr Mann Dieter und Doris Peffer Eier und rührten Farben an: Zwiebelschalen ergeben ein sattes Braun, Holunder macht’s Ei lila und Portwein sorgt für ein glänzendes Rot. Damit die Farbe besser hält, kommt etwas Essig dazu.

„Das ist viel schöner als gekaufte Farben“, waren sich die Geschwister Leonie (12) und Finn (8) einig. Mit Zitronensaft und einem Zahnstocher hat Finn „Frohe Ostern“ aufs braun gefärbte Ei geschrieben. Seine Schwester Leonie hat ein Ei mit Hasen-Löffeln aus Pappelholz beklebt. „Zu Hause in Mettmann geht’s nachher weiter“, kündigt Mutter Jacqueline Beele an.

Zeitgleich holt Anna aus Gref-rath das in Rote-Beete-Saft gefärbte Ei aus seiner Zwiebelnetz-Verpackung: „Tolles Muster“, freut sich die Sechsjährige über den Farbkontrast. Für Ostereier in Batik-Look wickelt Dieter Schommer sie in abfärbendes Krepppapier. Währenddessen spekuliert Florine (8) über andere Naturfarben: „Blau wird’s bestimmt mit Blaubeeren — oder?“

Im nächsten Jahr färbt das Dorenburg-Team zum fünften Mal Ostereier. „Dann mit teils anderen Naturmaterialien und Farben wie einem kräftigen Rosa“, kündigt Dieter Schommer an. kr

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