Ist es in der „Kendelarena“ zu eng?

In St. Hubert wird in zwei städtischen Sporthallen trainiert.

St. Hubert. „Es ist eng.“ Diese Zustandsbeschreibung gibt Gertrud Steger, Geschäftsführerin der Handballabteilung des TuS St. Hubert, über die Umkleidekabinen in der Zweifachturnhalle ab. Wie die Fußballer (siehe Artikel oben) bemängelt sie, dass Handballer und Kicker sich die vier Umkleideräume in der Halle teilen müssen. „Diese Enge wird noch dadurch verschärft, dass Mädchen- und Jungen- bzw. Damen- und Herrenteams nacheinander antreten“, sagt Steger. Die beiden Geschlechter könnten sich schließlich keine Kabine teilen.

Das Wort „eng“ fällt auch im Zusammenhang mit dem Angebot für die Zuschauer in der „Kendelarena“ — so haben die Handballer „ihre“ Halle liebevoll getauft. „Die Zuschauer sitzen direkt am Spielfeld, da die Halle keine Tribüne hat“, ergänzt Klaus Hegmanns, Pressewart der TuS-Handballer. Die Halle sei 1976 nur für den Schulsport gebaut worden — an Wettkämpfe mit Zuschauern wurde nicht gedacht.

Zudem würden sich die Handballer über eine Aufenthaltsmöglichkeit in der Halle freuen. „Die Zweifachturnhalle an der Straelener Straße wurde mit einer Cafeteria ausgestattet. So etwas wäre für uns nicht schlecht“, sagt Gertrud Steger.

Diese und andere Probleme habe der TuS schon mehrfach bei der Verwaltung angesprochen. Mit Blick auf die leere Stadtkasse seien die Wünsche bislang nicht erfüllt worden. Steger: „Ich hoffe, dass durch den Sportstätten-Check auf die Wünsche der Bürger aufmerksam gemacht wird und Lösungen gefunden werden.“

In der Einfachturnhalle nebenan ist die Situation besser. „Für uns erfüllt die Halle ihren Zweck“, sagt Michael Gehlen, Vorsitzender des Tischtennisvereins. „Vielleicht könnten die Duschen mal erneuert werden. Aber sie funktionieren, insofern will ich mich nicht beklagen.“

„Im Großen und Ganzen zufrieden“ ist auch Ulrike Dahms mit der „kleinen“ Halle. Die 2. Vorsitzende und Übungsleiterin des Turnvereins (TV) St. Hubert nutzt die Turnhalle mit Kinder- und Erwachsenengruppen. „Auch bei den Turngeräten ist soweit alles in Ordnung“, sagt Dahms. „Allerdings ist das eine oder andere Gerät inzwischen in die Jahre gekommen.“ So wie die Halle selbst, die 1964 gebaut wurde. „Sie ist aber noch gut in Schuss. Den Parkettboden mag ich sehr, der gibt eine warme Atmosphäre“, so Dahms.

Verbesserungswürdig findet sie die Verteilung der Hallenzeiten. „Wenn die Hallen in den Ferien geschlossen sind, dürfen nur Sportler trainieren, die im Wettkampfbetrieb sind“, erklärt Dahms. „Ihre“ Turngruppen blieben dann außen vor. „Diese Denke verstehe ich nicht. Schließlich leisten unsere Gruppen für Kinder und Erwachsene einen wichtigen Beitrag zur Gesundheitsprävention.“ tkl

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