Das Kaninchen ist vor einer Woche in einer Box hinter einem parkenden Auto gefunden worden. „Wenn der Fahrer nicht die Box hinter seinem Pkw entdeckt hätte, wäre er vielleicht im Rückwärtsgang über sie gefahren“, sagt Erdmann. Bruno hatte Glück, wurde im Tierheim versorgt und hoppelt jetzt fidel in seinem Gehege umher. Er hatte wohl bisher wenig Auslauf — seine Krallen waren fast vier Zentimeter lang und mussten erst einmal gekürzt werden.

Bruno sollte in Kürze kastriert werden, erklärt der Tierheimleiter. Dann stünde einer Vergesellschaftung mit Artgenossen nichts im Wege. Möglich wäre es, ihn dann in einer Gruppe weiblicher Tiere zu integrieren oder ihn mit einem weiteren Artgenossen zusammenzubringen. Denn: Kaninchen sind Rudeltiere und sollten nicht alleine gehalten werden.

„Die handelsüblichen Gehege sind keine artgerechte Haltung“, sagt Erdmann. Optimal sei ein Außengehege im Garten mit viel Platz. Bereits jetzt könnten Kaninchen an ein Außengehege gewöhnt werden, vorausgesetzt, es friert nachts nicht mehr und sie werden langsam ans frische Grünfutter herangeführt.

Wenn Kaninchen und Meerschweinchen sich langsam an Außentemperaturen angepasst haben, können sie sogar ganzjährig draußen bleiben. „Vorausgesetzt die Gruppe hat eine isolierte Schutzhütte, dick gefüllt mit Stroh“, sagt Erdmann.

Doch zurück zu Bruno: Es wäre schön, wenn er bald unter „tierische Kumpels“ käme. In seinem künftigen Gehege würde er sich über ungespritzte Laub- und Obstzweige freuen. Daran nagt er nach Herzenslust.

Wer sich für Bruno interessiert, sollte sich Tierheim Nettetal, Telefon 02153/3785, in Verbindung setzen.

Mehr Infos auch unter: www.tierheim-nettetal.de